11 Ideen, wofür du Kokosöl verwenden kannst

Verwendung Kokosnussöl
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Ob in der Küche oder im Badezimmer – Kokosöl ist ein echtes Allround-Talent. Du kannst es zum Kochen und Backen ebenso benutzen, wie für deine Körperpflege. Wir haben 11 Ideen für die Verwendung von Kokosöl gesammelt.

Hierzulande kann man Kokosöl meist in Gläser gefüllt kaufen. Du bekommst es überall dort, wo du auch das Naturkind Magazin erhältst – in Bioläden, Biosupermärkten, gut sortierten Hofläden und Reformhäusern. Inzwischen haben auch einige Supermärkte und Drogeriemärkte Kokosöl im Sortiment. Meist ist Kokosöl in Gläser abgefüllt erhältlich. Wundere dich nicht, wenn es fest und weiß ist. Kokosöl verändert seine Konsistenz, je nach Temperatur. Bei unter 24 Grad Celsius ist Kokosöl fest und wenn es wärmer gelagert oder erhitzt wird, ist es flüssig und klar. Das ist übrigens auch der Grund dafür, warum man Kokosöl nicht zu kalt – also beispielsweise im Kühlschrank – lagern sollte. Es würde dabei sehr hart und man könnte es mit dem Löffel nur schwer aus dem Glas bekommen. Am besten wird Kokosöl bei Zimmertemperatur gelagert. Kokosfett, Kokosbutter und Kokosöl sind übrigens die gleichen Produkte, die durch das Auspressen der Kokosnuss entstehen.

Achte beim Kauf auf Bioqualität und ein Fairtrade-Siegel, um von einem hochwertigen Produkt ausgehen zu können und die Arbeiter der Kokosplantagen mit fairen Löhnen zu unterstützen. Im Naturkind Magazin Ausgabe 5 (Sommer 2019), findest du einen Artikel zum Thema „Woher kommt die Kokosnuss?“, in dem wir näher auf diese Thematik eingehen. Außerdem sollte auf der Verpackung der Hinweis kaltgepresst, nativ (extra), (extra) virgin oder vierge (extra) stehen. Dann enthält das Kokosöl die meisten wertvollen Inhaltsstoffe und ist besonders aromatisch.

Hier nun aber zunächst 11 Ideen, wofür du Kokosöl nutzen kannst…

Als Gesichtspflege

Kokosöl findet in vielen Bereichen der Gesichtspflege Anwendung und kann in Gesichtsmasken und Cremes verarbeitet werden. Es soll gegen Pickel und sogar Akne helfen und Falten vorbeugen. Auch als Make-up-Entferner und Lippenpflege eignet sich Kokosfett. Kokosöl ist feuchtigkeitsspendend, antimikrobiell und entzündungshemmend und eignet sich meist auch für empfindliche Haut.

Als reichhaltige Körperpflege

Nicht nur für die zarte Gesichtshaut ist Kokosöl eine geeignete und natürliche Pflege. Auch der restliche Körper kann damit eingecremt werden. Kokosöl darf auch für die Pflege von Babys verwendet werden und eignet sich auch als Ersatz für Popocreme. Außerdem kann Kokosöl als Deo verwendet werden. Einfach etwas Backpulver oder Maisstärke dazumischen, fertig.

Für gepflegte Haare

Haare und Kopfhaut kann man ebenfalls mit Kokosfett pflegen. Es soll sogar gegen Schuppen und bei Babys gegen Milchschorf helfen. Hiefür einfach die Fingerspitzen in Kokosfett tauchen und dieses mehrere Minuten lang in die Kopfhaut einmassieren. Diese Anwendung mehrmals pro Woche wiederholen. Um Spliss vorzubeugen oder trockenen Spitzen Feuchtigkeit zurückzugeben, kann Kokosfett auch (einmal pro Woche) als Haarkur oder -spülung verwendet werden. Einfach nach dem Waschen auf die Haare auftragen, einige Minuten einwirken lassen und anschließend mit klarem Wasser abspülen.

Zur Zahnpflege

Kokosöl soll gegen Mundgeruch helfen und als Mundspülung verwendet außerdem Bakterien abtöten. Auch als (Basis für DIY-) Zahnpasta kann man es verwenden. Hierfür einfach gleich große Mengen Kokosfett und Natron vermischen. Für einen frischen Geschmack grüne Minze oder Pfefferminzöl (mit Stevia) hinzumengen.

Als Sonnenschutz

Mit seinem natürlichen Lichtschutzfaktor kann Kokosöl als Sonnenschutz verwendet werden. Da der Lichtschutzfaktor sehr niedrig ist, ist Kokosöl als Sonnenschutz jedoch eher für vorgebräunte Haut und unempfindlichere Typen geeignet. Langes Sonnenbaden bleibt auch mit Kokosöl auf der Haut ungesund.

Beim Kochen und Backen

Kokosöl eignet sich zum Kochen, Braten und Backen von süßen und herzhaften Gerichten und verleiht diesen ein dezentes exotisches Aroma. In Rührteigen kann man Butter, Margarine oder Öl durch Kokosöl ersetzen. Auch für die Glasur von Kuchen ist Kokosöl, etwa gemischt mit geschmolzener Blockschokolade, geeignet. Auch für Kühlschrankkuchen und roh-vegane Kuchen ist Kokosöl (das im Kühlschrank schnittfest wird) geeignet. Immer häufiger findet man diese Zutat auch in Smoothie-Rezepten.

Zum Abnehmen

Kokosöl ist zwar keine Wunderwaffe, die plötzlich alle unliebsamen Kilos purzeln lässt. Doch Kokosöl soll als Nahrungsergänzung während einer Diät unterstützend wirken und das Abnehmen beschleunigen können. Laut einer chinesischen Studie aus dem Jahr 2010 sind dafür die mittel- und langkettigen Triglyzeride verantwortlich, die das Kokosöl enthält. Diese sollen den Fettstoffwechsel signifikant positiv beeinflussen. Aber aufpassen: Kokosöl enthält viele Kalorien und sollte deshalb in Maßen verzehrt werden. Ansonsten hat es einen gegenteiligen Effekt.

Hilfe bei Halsschmerzen

Auch gegen leichte Halsschmerzen soll Kokosöl ein geeignetes Mittel sein, da es im Verdacht steht, Keime, Viren und Bakterien abtöten zu können. Wissenschaftliche Studien dazu gibt es allerdings nicht. Mehrmals täglich soll mit Kokosöl (das im Mund sofort flüssig wird) gegurgelt werden. Altantiv kann man warmen Tee mit Kokosöl schluckweise trinken. Das soll von innen wärmen und helfen, die Abwehrkräfte zu stärken.

Gegen Zecken, Läuse, Flöhe und Milben

In Kokosöl ist eine mittelkettige Fettsäure enthalten, die auch als Laurinsäure bezeichnet wird. Diese ist weder von Menschen, noch von Haustieren wahrnehmbar – Insekten hingegen finden den Geruch dieser Fettsäure abstoßend und halten sich davon lieber fern. Somit soll Kokosöl – auf die Haut aufgetragen gegen Parasiten wirken können.  Ist es dafür bereits zu spät, kann Kokosöl dennoch zum Einsatz kommen und dank seiner antimikrobiellen Wirkung auch die Nachkommen von Parasiten abtöten. Als alleinige Maßnahme sollte Kokosöl dann aber nicht zum Einsatz kommen. Hier sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden.

Für Haustiere

Kokosöl kann auch für Haustiere, wie Hunde, Katzen und Pferde verwendet werden. Etwa zur Fellpflege, zur Behandlung von Ekzemen oder zur Vorbeugung von Ungeziefern, wie Zecken und Flöhen. Auch die innere Anwendung ist bei Haustieren möglich und kann die Verdauung regulieren. Hierfür etwas Kokosöl – nach Absprache mit dem behandelnden Tierarzt – gelegentlich unters Futter mischen.

Für Wildvögel

Mit Kokosöl kann man Vogelfutter-Donuts ganz einfach selbst herstellen. Hierfür das Kokosfett in einem Topf (Wasserbad) erhitzen, eine fertige Wildvogelmischung oder selbst zusammengestelltes Vogelfutter (etwa aus Nüssen, Körnern und Beeren) hinzugeben und das Ganze gut vermengen. Nun in Donut-Formen füllen und aushärten lassen. Durch das Loch ein Band fädeln und draußen aufhängen (bitte so hoch, dass der Snack von Katzen und Hunde nur schwer erreicht werden kann, um die Vögel nicht in Gefahr zu bringen). Wer keine Donut-Formen hat, kann die Mischung auch in einen kleinen Blumentopf füllen und diesen aufhängen. Da Kokosfett bei Temperaturen über 24 Grad Zelsius flüssig wird, ist dieser Vogelsnack für die kalten Monate gedacht und sollte nicht in der direkten Sonne hängen.

Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.