Eine Erkältung ist immer lästig, doch während einer Schwangerschaft kommt hinzu, dass viele herkömmliche Medikamente nun nicht eingenommen werden dürfen. Wie du deine Beschwerden in dieser besonderen Zeit mit natürlichen Hausmitteln lindern kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Zu keiner anderen Zeit im Jahr sind so viele Menschen erkältet, wie zwischen Oktober und März. Der Höhepunkt der Erkältungswelle liegt zwischen Dezember und Februar. Wir halten uns in dieser Zeit häufiger in geschlossenen – oft schlecht gelüfteten – Räumen auf, was die Ansteckungsgefahr durch Tröpfcheninfektionen steigen lässt.
Kälte und weniger Sonnenlicht reduzieren die Vitamin-D-Produktion, was das Immunsystem schwächen und anfälliger für Erkältungen machen kann. Erkältungsviren (wie Rhinoviren) verbreiten sich zudem bei niedriger Luftfeuchtigkeit und kalten Temperaturen besonders gut. Die Schleimhäute in Nase und Rachen trocknen (z. B. durch trockene Heizungsluft) schneller aus, wodurch die natürliche Abwehr des Körpers zusätzlich geschwächt wird. Eine Ansteckung ist manchmal nahezu unvermeidbar.
Symptome und Dauer einer Erkältung
Neben typischen Erkältungssymptomen wie Schnupfen und Niesen, Halsschmerzen und Husten können Müdigkeit bis hin zu Erschöpfung, Kopf- und Muskelschmerzen eine leicht erhöhte Temperatur und Augenbeschwerden (wie tränende oder leicht gereizte Augen) durch eine Erkältung ausgelöst werden. Diese Beschwerden klingen in der Regel – auch ohne Behandlung – binnen einer Woche wieder ab.
Unterschied zur Grippe
Eine Erkältung beginnt in der Regel langsam mit milden Symptomen, während eine Grippe meist plötzlich auftritt und mit hohem Fieber sowie starkem Krankheitsgefühl einhergeht.
Hausmittel gegen Erkältungsbeschwerden
Während einer Schwangerschaft ist bei der Behandlung von Beschwerden grundsätzlich Vorsicht geboten und deshalb sollte zunächst die Hebamme oder der Arzt konsultiert werden. Spricht aus medizinischen Gründen nichts dagegen, können folgende Hausmittel Linderung verschaffen.
Schon gewusst?
Eine verstopfte Nase in der Schwangerschaft kann auch einen anderen Grund haben – die sogenannte „Schwangerschaftsnase“. Was es damit auf sich hat, erfährst du HIER.
Bei Halsschmerzen und Husten
Honig: Honig hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften. Ein Teelöffel Honig in warmem Wasser oder Tee ist besonders wohltuend, kann aber auch (mehrmals am Tag) pur gegessen werden.
Ingwertee: Frischer Ingwer wirkt entzündungshemmend und kann den Husten lindern. Ein paar Scheiben mit heißem Wasser übergossen kann schlückchenweise getrunken werden. Ingwer sollte in der Schwangerschaft allerdings nur in geringen Mengen konsumiert werden (nicht mehr als ca. 4 g am Tag).
Kamillentee: Kamille hat beruhigende Eigenschaften und kann bei Halsschmerzen und Husten helfen. Ein Tee aus Kamille oder eine Kamillen-Inhalation kann die Schleimhäute beruhigen.
Zwiebeltee: Zwiebeln haben antibakterielle Eigenschaften, die bei Halsschmerzen helfen können. Ein Tee aus Zwiebeln, warmem Wasser und Honig kann bei Halsschmerzen lindernd wirken.
Salzwasser-Gurgeln: Gurgeln mit einer Mischung aus 1 TL Salz in einem Glas warmem Wasser kann den Hals desinfizieren und Schmerzen lindern. Ein- bis zweimal am Tag sind ausreichend.
Bei Schnupfen
Inhalation mit Kamille oder Pfefferminz: Eine Dampfinhalation mit Kamillen- oder Pfefferminztee hilft, die Nasenschleimhäute zu befeuchten und den Schnupfen zu lindern.
Salzwasser-Nasenspülung: Eine Nasenspülung mit einer isotonischen Kochsalzlösung hilft, die Nasengänge zu reinigen und Verstopfungen zu lindern.
Lindenblütentee: Lindenblüten haben eine schweißtreibende Wirkung und können helfen, den Körper bei der Bekämpfung von Erkältungssymptomen zu unterstützen, auch bei verstopfter Nase.
Ätherisches Öl (z. B. Eukalyptus oder Pfefferminz): Diese Öle können in einem Diffuser verwendet oder in heißem Wasser inhaliert werden, um die Nasenwege zu öffnen. Achtung: Einige ätherische Öle sind nicht für die Anwendung während der Schwangerschaft empfohlen, daher sollte vorher ein Arzt oder eine Hebamme konsultiert werden.
Bei Kopfschmerzen
Warmes Fußbad: Ein Fußbad mit warmem Wasser und etwas Salz fördert die Durchblutung und kann bei Kopfschmerzen helfen.
Pfefferminzöl: Pfefferminzöl kann auf die Schläfen aufgetragen werden und hat eine kühlende Wirkung, die bei Spannungskopfschmerzen lindernd wirken kann.
Lavendeltee: Lavendel wirkt beruhigend und entspannend, was bei Spannungskopfschmerzen helfen kann. Ein Tee oder ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl in heißem Wasser können helfen.
Viel Trinken: Dehydrierung kann Kopfschmerzen verursachen, daher sollte ausreichend Wasser oder Kräutertee getrunken werden.
Bei Müdigkeit
Ingwertee: Ingwer hat eine belebende Wirkung und kann helfen, Müdigkeit zu vertreiben. Ein Ingwertee mit etwas Honig sorgt für eine natürliche Energiequelle (bitte während der Schwangerschaft nicht mehr als 4 g Ingwer pro Tag).
Zitronenwasser: Das Trinken von Wasser mit Zitronensaft kann bei Müdigkeit belebend wirken.
Frische Luft und Bewegung: Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann die Energie wieder auffrischen und Müdigkeit vertreiben.
Hinweis: Dieser Beitrag dient einer ersten Information und ersetzt weder die Beratung noch Behandlung durch medizinisches Fachpersonal!