Du möchtest schwanger werden? Nimm Mönchspfeffer und schon erfüllt sich dein Kinderwunsch. Dieser Tipp wird in Internet-Foren immer wieder gegeben. Was ist dran?
Mönchspfeffer ist zur Arzneipflanze 2022 erklärt worden. Das unscheinbare Kraut soll gleich mehrere heilende Wirkungen haben. Unter anderem soll es Zyklusstörungen regulieren können, die in einigen Fällen einem Kinderwunsch im Weg stehen. Wunder bewirken kann Mönchspfeffer jedoch nicht – so viel vorweg.
Unregelmäßiger Zyklus erschwert Kinderplanung
Es gibt viele Gründe, warum manche gesunde Frauen im fruchtbaren Alter nicht auf Anhieb schwanger werden. Einer davon ist ein unregelmäßiger Zyklus. Wer nicht weiß, wann seine fruchtbaren Tage sind, verpasst diese womöglich und somit die Chance auf die Befruchtung einer Eizelle. Ein regelmäßiger Zyklus kann die Kinderplanung erleichtern – wenngleich er kein Garant für eine baldige Schwangerschaft ist.
Wer schon längere Zeit versucht, schwanger zu werden, sollte zunächst die Kinderwunsch-Sprechstunde einer gynäkologischen Praxis aufsuchen und sowohl organische, als auch hormonelle Ursachen ausschließen lassen. Ist kein medizinischer Grund für den unerfüllten Kinderwunsch offensichtlich, sollte sich der Partner in einer urologischen Praxis untersuchen lassen.
Nicht ohne ärztliche Absprache einnehmen
Mönchspfeffer ist in Apotheken und im Internet (in Form von Kapseln) frei verkäuflich. Obwohl man kein Rezept benötigt, sollte man sich vor dem Beginn einer Einnahme ärztlich beraten lassen. In der Regel wird eine Kapsel täglich eingenommen. Die Dosierung kann unterschiedlich sein. Bis sich ein Zyklus durch das Zutun von Mönchspfeffer reguliert, können zwei bis drei Monate vergehen. Die Wirkung kann sich von Frau zu Frau unterscheiden und ist kaum vorherzusagen. Manchen Frauen hilft das Kraut auch gar nicht weiter.
Mögliche Nebenwirkungen von Mönchspfeffer
Auch wenn Nebenwirkungen durch die Einnahme von Mönchspfeffer selten beobachtet werden, sind sie nicht auszuschließen. Mögliche Nebenwirkungen sind beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Pickel und Juckreiz. Auch allergische Reaktionen wie Gesichtsschwellung, Atemnot und Schluckbeschwerden können auftreten – in diesem Fall sollte die Einnahme umgehend gestoppt und medizinischer Rat eingeholt werden.
Während Schwangerschaft und Stillzeit nicht einnehmen
Spätestens wenn der Schwangerschaftstest positiv ist, sollte der Mönchspfeffer aufgrund seiner Prolaktin hemmenden Eigenschaft abgesetzt werden. Prolaktin ist ein Hormon, das unter anderem für die Milchproduktion mitverantwortlich ist. Deshalb sollte Mönchspfeffer auch nicht während einer Stillzeit eingenommen werden.
Fazit: Durch die regelmäßige Einnahme von Mönchspfeffer über einen längeren Zeitraum kann ein ungleichmäßiger Zyklus reguliert werden – was wiederum die Kinderplanung vereinfachen kann. In jedem Fall sollte vor Beginn medizinischer Rat eingeholt werden. Mönchspfeffer ist ein natürliches Produkt, dennoch sind Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen.
Rebecca Sommer
Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 36-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.