Babybauch-Gipsabdruck: Eine schöne Erinnerung an deine Kugelzeit

Babybauch Gipsabdruck
© andre / Adobe Stock

Du bist gerade schwanger? Herzlichen Glückwunsch! Eine aufregende Zeit steht dir bevor. Doch ehe du einem neuen Menschlein auf die Welt verhilfst, solltest du ein paar Erinnerungen erschaffen, an deine Kugelzeit – selbst wenn sie dir manchmal anstrengend erscheint.

Fotos oder ein Tagebuch sind eine schöne Möglichkeit, die Veränderungen deines Körpers und deine Gefühle während der Schwangerschaft festzuhalten. Vielleicht hast du auch eine Erinnerungs-Kiste angelegt, in der du kleine Schätze wie deinen positiven Schwangerschaftstest oder Ultraschallfotos sammelst. All das wird dir noch nach vielen Jahren beim Ansehen Freude bereiten und wenn dein Kind etwas älter ist, wird es bestimmt neugierig darauf sein. Ein ganz besonderes Highligt ist ein Babybauch-Gipsabdruck. Dieser ist nicht nur eine schöne Erinnerung für Eltern, sondern macht für ein Kind begreifbarer, dass es tatsächlich einmal in Mamas Bauch war. Wer künstlerisch begabt ist, kann den Abdruck nach dem Erhärten bemalen oder in eine Wandlampe verwandeln. Doch auch schlicht in Weiß ist er ein besonderes Dekoelement.

Die Vorbereitungen

Einen Babybauch-Gipsabdruck kannst du mithilfe einer zweiten Person recht einfach zu Hause selbst machen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist etwa sechs bis vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Du solltest an diesem Tag keinen Zeitdruck haben und dich fit fühlen. Dein Kreislauf sollte stabil sein. Es schadet nicht, etwas Traubenzucker und ein Glas Wasser griffbereit zu haben.

Hast du bereits Kinder, sollten diese entweder gerade nicht zu Hause oder beschäftigt/betreut sein. Bevor es losgeht solltest du zur Toilette gehen – denn währenddessen musst du für ein gutes Ergebnis etwa 40 bis 60 Minuten lang still halten und kannst nicht aufstehen. Wenn du deine Hände mit abformen willst, solltest du Ringe und Armschmuck vorher ablegen. Am besten bist du für den Abdruck nicht nur obenrum, sondern auch untenrum nackt. Wenn dir das unangenehm ist, solltest du einen alten Slip tragen, der fleckig werden darf oder dir ein altes Handtuch in den Hosenbund klemmen. Wenn du unter den Achseln und im Schambereich unrasiert bist, schmierst du diese Bereiche am besten dick mit Vaseline ein und legst Frischhaltefolie darüber – ansonsten ziept es, wenn der erhärtete Gipsabdruck abgelöst wird.

Du brauchst einen Stuhl ohne Armlehnen und mit möglichst gerader Rückenlehne und einen (Beistell-)Tisch daneben. Ein Kissen für den Rücken kann sinnvoll sein. Damit deine Umgebung sauber bleibt, solltest du den Boden, Stuhl und Tisch abdecken. Entweder nimmst du hierfür Malervlies oder Malerfolie oder aufgeschnittene Müllsäcke. Für Boden und Tisch eignen sich auch alte Zeitungen. Das Kissen kannst du in einen Müllsack stecken und diesen zuknoten. Die zweite Person, die dir helfen wird, sollte alte Sachen anhaben, die fleckig werden dürfen. Im Idealfall macht ihr den Abdruck im Badezimmer. Schaltet euch einen Podcast oder eine Serie an – dann vergeht die Zeit zumindest gefühlt schneller.

Am schönsten wird das Ergebnis im Stehen. Doch so lange still zu stehen kann auf den Kreislauf gehen. Ich persönlich kenne keine Frau, die das hochschwanger durchgehalten hätte. In meinem Bekanntenkreis haben alle die Variante mit dem Stuhl bevorzugt.

Babybauch Gips Abdruck
Eine Erinnerung an die schöne Kugelzeit. © andre / Adobe Stock

Diese Materialien benötigst du für deinen Babybauch-Gipsabdruck

Du kannst die Materialien für deinen Babybauch-Gipsabdruck einzeln kaufen. Entweder bestellst du sie online oder besorgst sie vor Ort in verschiedenen Läden, beispielsweise in einem Bastelladen, in der Apotheke und im Baumarkt. Manches hast du bestimmt bereits zu Hause.

  • Vaseline
  • eine große Schüsseln mit lauwarmem Wasser
    (Oder ein gefülltes Waschbecken, wenn ihr im Badezimmer seid.)
  • Gipsbinden (vier breite und vier schmale)
  • Schere
  • zwei (alte) Handtücher
  • eventuell Schleifpapier
  • eventuell Pinsel und Farben zu Bemalen
  • eventuell Klarlack zum Verdeln

Praktischer – Ein Komplett-Set

Du findest im Handel aber auch Komplett-Sets, die bereits alle notwendigen Materialien in den benötigten Mengen beinhalten. Das finde ich persönlich praktischer und habe für meinen Babybauch-Gipsabdruck ein solches verwendet. Gute Erfahrungen habe ich mit diesem Komplett-Set gemacht.

Los gehts – So wird es gemacht

Du hast alle Materialien beisammen, alle Vorbereitungen getroffen und bist bereit? Dann kann es losgehen. Nimm eine möglichst bequeme und dennoch möglichst aufrechte Position auf dem Stuhl ein (denk an das eingetütete Kissen für deinen Rücken).

Schritt 1: Vaseline auftragen + Gipsbinden zurechtschneiden
Zunächst solltest du deinen Bauch und deine Brüste – eventuell auch Arme und Hände – sehr großzügig mit Vaseline einschmieren. Währenddessen kann dein:e Helfer:in die Gipsbinden zurechtschneiden. Je nach Statur sollten die Binden für den Bauch etwa 40-60 cm und die für die (einzelnen) Brüste etwa 20-30 cm lang sein.

Schritt 2: Gipsbinden aufbringen
Dein:e Helfer:in zieht spätestens jetzt am besten Einweghandschuhe an. Nach und nach taucht er:sie die einzelnen Gipsbinden für ein paar Sekunden in das lauwarme Wasser und legt sie dann direkt auf deine Haut auf. Die erste Binde ganz oben und die nächste leicht überlappend ein Stück weiter unten, bis der komplette Bereich, der abgeformt werden soll, bedeckt ist. Nun sollten noch eine zweite und dritte Schicht auf die gleiche Weise aufgelegt werden. Es ist sehr wichtig, schnell zu arbeiten und das Ganze am Schluss noch einmal (mit etwas Wasser und den Fingern) glattzustreichen.

Schritt 3: Trocknen lassen
Ich fühle mit dir – denn an diesem Punkt angekommen möchtest du doch vermutlich bereits bewegen. Das würde das Ergebnis aber negativ beeinflussen. Etwa 30 Minuten lang solltest du nun wirklich still sitzen und den Abdruck antrocknen lassen. Erst danach sollte dein:e Helfer:in vorsichtig darüber streichen – ist der Abdruck trocken, löst er sich nahezu von selbst. Er sollte nun an einen trockenen und sicheren Ort gelegt werden, wo er mindestens einen Tag, besser zwei Tage komplett aushärten kann.

Schritt 4: Verzieren
Entweder du lässt den Abdruck einfach so, wie er ist, oder du verarbeitest ihn weiter. Die Ränder kannst du nach dem Trocknen mit einer Schere gerade abschneiden und kleine Unebenheiten mit feinem Schleifpapier glätten. Wenn du möchtest, kannst du den Babybauch-Gipsabdruck nun noch bemalen, lackieren oder mit Stoff, Spitze oder getrockneten/gepressten Blüten bekleben. Deiner Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt.

Schritt 5: Aufhängen
Um dein Kunstwerk an der Wand aufhängen zu können, musst du zunächst an der Rückseite eine Befestigung anbringen. Hierfür gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten. Eine recht einfache: Bohre in der Achselregion je ein Loch in den Abdruck und spanne dazwischen einen dünnen Draht oder eine Schnur. So kannst du den Abdruck an einem Nagel oder eine Schraube an der Wand aufhängen. Etwas komplizierter, aber sehr schön ist es, den Abdruck auf einer Leinwand zu befestigen. Wenn du eine Lampe oder Lichterkette im Hohlraum des Abdrucks integrierst, hast du ein schönes indirektes Licht.

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Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.