Bis zum Osterfest dauert es nicht mehr lange. In vielen Familien wird das christliche Fest traditionell gefeiert. Doch auch viele Menschen, die keinen christlichen Glauben haben, zelebrieren dieses verlängerte Wochenende mit gemeinsamer Familienzeit, eigenen Ritualen und kleinen Geschenken. Geht das alles auch umweltfreundlich? Wir sagen: Ja – mit kreativen Ideen für ein nachhaltiges Osterfest, das Groß und Klein begeistert.
Es gibt viele Bräuche und Gaumenfreuden rund um das Osterfest. Mit ein paar kleinen Änderungen lassen sich viele davon nachhaltig gestalten. Leckereien kaufen wir am liebsten regional, saisonal und in Bioqualität. Für die Osterdeko setzen wir auf Naturmaterialien und Selbstgebasteltes. Und auch beim Schenken denken wir um – für ein bewusstes Osterfest mit grünem Gewissen.
Das Osternest: Natürlich und wiederverwendbar
Ein umweltfreundliches Osternest besteht aus natürlichen Materialien und ist entweder essbar oder über Jahre hinweg wiederverwendbar. Während essbare Nester eine schöne Deko für den Ostertisch sind, eignen sich stabile Körbchen aus Filz, Holz oder Stoff perfekt für die Eiersuche mit Kindern.
Statt Ostergras aus Plastik oder gefärbtem Papier empfehlen wir Moos, Heu, Stroh oder selbst gezogenes Ostergras. Weizengras gibt es auch als Samen zu kaufen – es braucht etwa zwei bis drei Wochen zum Wachsen. Kresse sprießt noch schneller und kann später sogar gegessen werden – ein tolles Familienprojekt im Frühling!
Der Osterhase: Süßes geht auch nachhaltig
Ob Osterhase oder Osterei – Süßigkeiten gehören für viele zum Osterfest. Wer Schokolade verschenkt, kann auf Fairtrade- und Bio-Produkte ohne Palmöl achten. Besonders nachhaltig wird’s, wenn die Osterleckereien selbst gemacht sind.
Mit Gießformen und Kuvertüre (z. B. lose im Unverpackt-Laden erhältlich) entstehen in wenigen Schritten hübsche Schokofiguren – ganz ohne Plastikverpackung. Auch auf vegane Varianten oder Allergien kann man beim Selbermachen Rücksicht nehmen. Und ganz nebenbei wird das Osterbasteln zur schönen Familienzeit.
Ostergeschenke nachhaltig verpackt und mit Herz
Laut YouGov-Umfragen schenken rund 60 Prozent der Deutschen ihren Liebsten etwas zu Ostern – oft kleine Aufmerksamkeiten. Doch das geht auch ohne Konsumwahn: Wir setzen auf DIY-Geschenke, Secondhand-Schätze und Produkte von kleinen Manufakturen, die fair und ökologisch wirtschaften.
Ein paar Ideen für nachhaltige Ostergeschenke:
- Selbstgemachte Bienenwachstücher
- Wiederverwendbare Kosmetikpads
- DIY-Lippenbalsam oder Badezusätze
- Eine schöne Grillschürze aus Stoffresten
- Holzfiguren oder Kinderbücher
- Mitgliedschaft in der örtlichen Bibliothek
Für noch mehr Wirkung: Wie wäre es mit einer Spende im Namen der Beschenkten? Bei Plant-for-the-Planet lässt sich schon für 1 Euro ein Baum pflanzen – inklusive personalisierter Urkunde fürs Osternest.
Osterdeko aus Naturmaterialien
Für eine umweltfreundliche Osterdeko braucht es keine Plastikfiguren oder Glitzerfolie. Beim Spaziergang finden sich oft schon die schönsten Materialien: Zweige, Moos, Federn, Schneckenhäuser oder getrocknete Blüten. Daraus lassen sich einzigartige Deko-Elemente für Haus und Garten basteln.
Ein paar nachhaltige Osterdeko-Ideen:
- Ostersträuße aus Birken- oder Weidenzweigen
- Anhänger aus Salzteig, Holz oder gepressten Blättern
- Eier aus Ton oder Papiermaché
- Mit Naturfarben gefärbte Ostereier
Diese natürlichen Dekorationen lassen sich jedes Jahr wiederverwenden – oder wandern am Ende ganz einfach zurück in den Garten.

Rebecca Sommer
Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 36-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.