Wie klimafreundlich bist du unterwegs? Verkehrsmittel im Vergleich

Klimaschutz Reise
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Mit dem Fahrrad ist man gerade in der Großstadt schnell und flexibel unterwegs, damit kommt man aber nicht nach New York. Mit dem Auto ist man zwar ebenso ungebunden, zudem wetterfest und schnell, muss sich aber mit Staus und Parkplatzsuche, steigenden Spritpreisen und anfallenden Reparaturen herumärgern. Wer mit der Bahn oder dem Bus fährt, hat diese Probleme nicht, muss sich jedoch an einen Fahrplan halten und Verspätungen einkalkulieren. So hat jedes Verkehrsmittel seine Vor- und Nachteile.  

Im Bereich Klimaschutz sollte beim Vergleich der Auslastungsgrad des jeweiligen Verkehrsmittels berücksichtigt werden. Mit zunehmender Besetzung des Fahrzeugs verbessert sich die CO2-Bilanz pro Person. Während ein Auto mit durchschnittlich 1,5 Mitfahrern eine Auslastung von 30 Prozent aufweist, bringt es die Bahn immerhin auf 40 Prozent. Dank der vergleichsweise hohen Auslastung von Reisebussen belegen diese im Umweltvergleich sogar den ersten Platz.  

Für den direkten Vergleich bedeutet dies, dass ein vollbesetztes Auto klimafreundlicher ist, als ein Zug, in dem nur fünf Personen mitfahren. Da Bahn und Bus aber ohnehin nach Fahrplan fahren, egal wie viele Personen an Bord sind, ist jede Strecke, die nicht zusätzlich mit dem Auto zurückgelegt wird, ein Beitrag zum Klimaschutz.  

Wer auf sein Auto nicht verzichten will, sollte über Fahrgemeinschaften nachdenken, gerade für Berufspendler kann sich diese Möglichkeit auch finanziell rechnen. Mitfahrgelegenheiten kann man beispielsweise auf der Internetseite www.mitfahrgelegenheit.de suchen oder einstellen. 

Flugzeug als Schlusslicht

Das Schlusslicht im Umwelt-Vergleich stellt mit Abstand das Flugzeug dar. Es stößt seine Abgase in Höhen aus, in welchen es wesentlich größeren Schaden anrichtet, als Fahrzeuge am Boden es können. Billigflieger und günstige Kurzstreckenangebote boomen und immer mehr Menschen wollen sich diesen vermeintlichen „Luxus“ gönnen. Eine Gefahr für unser Klima: 1,2 bis 1,5 Milliarden Tonnen CO2 wird die Luftfahrt im Jahr 2025 produzieren, mehr als doppelt so viel wie heute. Wer seinen nächsten Familienurlaub im Inland oder benachbarten Ausland plant, tut Gutes für die Umwelt! Wer doch mit dem Flugzeug verreist, sollte sich über freiwillige Klimaschutzspenden informieren, welche von manchen Fluglinien angeboten werden und damit zum Ausgleich Klimaschutzprogramme unterstützen. 

Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.