Naturkind Rebecca hat in ihrem letzten Wanderurlaub mit ihrer zweijährigen Tochter die Babytrage Omni Breeze von Ergobaby getestet. Lies hier ihren persönlichen Erfahrungsbericht…
Mein jüngstes Kind ist ein 100-prozentiger Tragling: Wir hatten und haben keinen Kinderwagen. In vielen Situationen finde ich es wesentlich praktischer, mir eine Tragehilfe umzuschnallen, meine Kleine hineinzusetzen und loszulaufen. Im Wanderurlaub beispielsweise. In diesem Sommer waren wir in Maria Alm in Österreich und haben die Omni Breeze von Ergobaby getestet.
Zuvor habe ich eine Online-Trageberatung durch eine erfahrene Hebamme in Anspruch genommen, die mir via Live-Video die verschiedenen Einstellungen an der Tragehilfe gezeigt und mir hilfreiche Tipps für das Tragen im Sommer und das Tragen eines Kleinkinds gegeben hat. Obwohl ich bereits drei Kinder getragen habe, fand ich diesen Videocall sehr sinnvoll – schließlich hat jede Tragehilfe ihre eigenen Vorteile und individuellen Möglichkeiten.
Optisch direkt überzeugt
Neben der Funktionalität ist mir bei einer Tragehilfe die Optik wichtig. Damit konnte die Omni Breeze von Ergobaby bei mir direkt auf den ersten Blick punkten. Es ist mir schwer gefallen, mich für eine der elf erhältlichen Farben zu entscheiden, weil sie mir alle gut gefallen. Letzlich ist es „Sage Green“ – ein pastelliges Mintgrün – geworden. Das Design ist schlicht und zeitlos, das Material (SoftFlex™-Meshgewebe) dieses Modells besonders: Es verspricht eine gute Atmungsaktivität. Mich hat es direkt ein wenig an das Material eines leichten Sportschuhs erinnert. Und das hat gut gepasst, denn ich wollte die Ergobaby Omni Breeze ja vor allem für sportliche Ausflüge bei warmen Temperaturen nutzen.
Von Geburt an, bis ins Kleinkindalter geeignet
Durch individuell anpassbare Einstellungsmöglichkeiten kann die Ergobaby Omni Breeze für Neugeborene ebenso verwendet werden, wie für Kleinkinder. Der Hersteller gibt zur Orientierung die Kilogrammanzahl 3,2 bis 20,4 an. Natürlich kommt es hierbei auch immer auf die Anatomie des Kindes an: Meine Zweijährige beispielsweise hat bei unserem Test etwa 14 Kilogramm gewogen, hat aber verhältnismäßig lange Oberschenkel, wodurch der Steg für sie schon etwas zu schmal war. Am besten probiert man die Tragehilfe vor dem Kauf mit seinem Kind an. Die Beratung durch eine:n Fachverkäufer:in oder Trageberater:in kann hilfreich sein, um eine passende Trage zu finden.
Verschiedene Trageweisen möglich
Je nach Alter des Kindes und der gegebenen Situation kann mit der Ergobaby Omni Breeze vor dem Bauch, auf der Hüfte oder auf dem Rücken getragen werden. Bei meinem Kleinkind habe ich mich für die Rückentrageweise entschieden, um ein freies Sichtfeld und eine angenehmere Gewichtsverteilung zu haben. Diese Trageposition eignet sich für Kinder ab etwa 6 Monaten. Ein kleineres Kind würde ich vor dem Bauch tragen. Dabei ist bei diesem Modell theoretisch eine ergonomische Fronttrageweise in Blickrichtung (ab etwa 5 Monaten) möglich. Ob man diese ausprobieren möchte, sollte man für sich entscheiden. Auf die Hüftentwicklung hat die Fronttrageweise bei der Ergobaby Omni Breeze bei einer korrekten Einstellung keinen negativen Einfluss. Die Hüfttrageweise ist für Kinder ab 6 Monaten geeignet. Ergobaby bietet für alle Varianten leicht verständliche Erklärvideos.
Hier ein Beispiel für die Rückentrageweise:
Der Berg ruft – unser Praxistest
Ich muss zugeben: Meine Erwartungshaltung an diese Tragehilfe war groß. Der Hersteller ist für seine gute Qualität bekannt, ich habe von vielen Eltern Positives über andere Modelle von Ergobaby gehört und mein erster Eindruck war auch bereits gut. Wenn man mit einer solchen Einstellung an einen Test herangeht, kann die Enttäuschung groß sein. Bei der Omni Breeze war aber das Gegenteil der Fall. Ich war sogar noch positiv überrascht. Denn einige Vorteile, die dieses Modell bietet, sind mir erst während unserer Wandertour aufgefallen.
Handlich, praktisch, leicht…
Das geringe Eigengewicht beispielsweise und das kompakte Format. Meine Tochter konnte einen Großteil der Strecke schon selbst gehen und die Omni Breeze hat sich währenddessen problemlos in meinem Tagesrucksack verstauen lassen. Besonders positiv fand ich außerdem die Anordnung der Schnallen und Verschlüsse. Bei manch anderen Tragehilfen hatte ich in der Vergangenheiten Schwierigkeiten, sie alleine umzubinden bzw. aufzusetzen. Bei der Ergobaby Omni Breeze brauchte ich keine Unterstützung.
Die gut gepolsterten, weichen Schultergurte haben an keiner Stelle gedrückt oder gescheuert und das Gewicht gleichmäßig verteilt. Ein kleines Highlight dieser Trage, das sich während der Touren als praktisch herausgestellt hat, ist das integrierte und abnehmbare Täschchen. Darin ist beispielsweise Platz für Smartphone, Geld, Tickets für Bergbahnen und Schnuller. So hatte ich alles schnell griffbereit.
Mein persönliches Fazit: Dieses Modell bietet sich gut für warme Tage und aktive Eltern mit Babys und kleinen Kindern an. Ich finde schade, dass ich diese Trage erst so spät getestet habe und sie zu dieser Zeit für meine Tochter bereits zu klein war. Ein Jahr früher hätte sie uns bestimmt auf viele Touren begleitet.
Tipps für sonnige Tage
An einigen Tagen war es ziemlich heiß und ich kann mir gut vorstellen, wie meine Tochter und ich unter einem dicht gewebten Stoff geschwitzt hätten. Die Omni Breeze hat ihr Versprechen gehalten und genug Luft rein und raus gelassen, sodass die Hitze gut auszuhalten und hinterher keiner klitschnass war.
Ich habe meiner Tochter an diesen besonders sonnigen Tagen lange, helle Kleidung aus Wolle-Seide angezogen und einen Hut mit UV-Schutz. Natürlich durfte auch das regelmäßige Nachcremen mit Sonnenschutz (aus dem Bioladen) nicht fehlen. Die Hebamme aus der Trageberatung hat mir außerdem noch einen wertvollen Tipp gegeben: Die Anschaffung eines Sonnenschirms aus dem Golfbedarf. Gerade in den Bergen findet man nicht immer schattige Plätzchen und da kann dieses Gadget ein echter Gamechanger sein. Wenn man ihn gerade nicht braucht, kann man ihn klein zusammenklappen und im Rucksack verstauen.
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BILDER: Claudia-Margaretha.at
HINWEIS: Für diesen Praxistest haben wir die Ergobaby Omni Breeze als PR-Sample vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen.
Rebecca Sommer
Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 36-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.