Dass ein ohnehin schon nachhaltiges Produkt noch nachhaltiger werden kann, beweisen die Unternehmerinnen Lydia Kaisser und Nadine Dober. Sie stellen mit ihrem Unternehmen wollfair Stoffwindeln aus recyceltem Kaschmir her. Hier gehen Nachhaltigkeit, Funktionalität und ansprechende Ästhetik Hand in Hand.
Rund 6.000 Einwegwindeln landen in einer durchschnittlichen Windelzeit im Müll. Auch deshalb sind Stoffwindeln eine nachhaltige Entscheidung. Sie vermeiden Müll und schonen die Umwelt. Doch auch für die zarte Haut von Babys und Kleinkindern sind Windeln aus Stoff besser. Vor allem dann, wenn sie aus hochwertigen Materialien bestehen. Und genau hier unterscheidet sich wollfair von einigen anderen Anbieter:innen.
Ein zweites Leben für Kashmir
Das junge Unternehmen mit Sitz in Münster bietet Stoffwindeln aus recyceltem Kaschmir und Ausschussware an. Die Stoffe wurden bereits produziert, hätten jedoch eigentlich keine Verwendung mehr und würden deshalb vernichtet. Lydia Kaisser, Gründerin von wollfair kauft diese Stoffe auf und lässt sie zu hochwertigen Unikaten verarbeiten. Inzwischen hat sie eine Partnerin an ihrer Seite: Nadine Dober. Sie ist gelernte Schneiderin in vierter Generation und studierte Designerin.
Viele positive Materialeigenschaften
Die verwendeten Materialien Kashmir und Wolle haben geniale Eigenschaften. So sind sie beispielsweise besonders atmungsaktiv, wärmeregulierend und können viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Sie sind zudem sehr geruchsarm und lüften gut aus. Dadurch muss die Außenwindel selten bis gar nicht gewaschen werden. Sollten sie doch mal gewaschen werden müssen, geben sie keinerlei Mikroplastik in den Wasserkreislauf ab. Eine ideale Kombination für den Einsatz als Stoffwindeln und Einlagen.
Perfekte Passform und einfaches Handling
Am Design der Wollfairwindeln hat Lydia Kaisser nicht allein getüftelt, sondern gleich mehrere Testfamilien mit einbezogen und deren Rückmeldungen in die Entwicklung mit eingebracht. „Die Wollfairwindel trägt wenig auf, hält trotzdem dicht und ist durch die Klettverschlüsse schnell anzulegen. Sie hat ein genderneutrales und schlichtes Design mit harmonischen Farbkombinationen“, beschreibt die Jungunternehmerin das Ergebnis.
„Jedes Wollfairprodukt durchläuft in der Entwicklung eine lange Testphase, meist an unseren eigenen Kindern. Wir arbeiten gerne mit Physiotherapeut:innen oder Hebammen zusammen, um auch von deren Expertise zu profitieren. Am Ende steht ein Produkt, hinter dem wir voll und ganz stehen, denn wir wollen in jeder Hinsicht das allerbeste fürs Kind“, ergänzt Nadine Dober.



Wollfair steht für nachhaltige, stilvolle, experimentelle, raffinierte, zeitgemäße und dennoch zeitlose Entwicklungen und Produkte. Die WollfairWindeln sind die Hauptprodukte des Labels. Inzwischen wurde die Produktpalette aber erweitert, z. B. durch WollfairSchühchen.

Rebecca Sommer
Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 36-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.