Dass ein ohnehin schon nachhaltiges Produkt noch nachhaltiger werden kann, beweist die Unternehmerin und Mutter Lydia Kaisser. Sie stellt mit ihrem Unternehmen wollfair seit 2021 Stoffwindeln aus aussortierten Wolltextilien her.
Rund 6.000 Einwegwindeln landen in einer durchschnittlichen Windelzeit im Müll. Auch deshalb sind Stoffwindeln eine nachhaltige Entscheidung. Sie vermeiden Müll und schonen die Umwelt. Doch auch für die zarte Haut von Babys und Kleinkindern sind Windeln aus Stoff besser. Vor allem dann, wenn sie aus hochwertigen Materialien bestehen. Und genau hier unterscheidet sich wollfair von einigen anderen Anbieter:innen.
Ein zweites Leben für aussortierte Wollstoffe
Das junge Unternehmen mit Sitz in Münster fertigt Stoffwindeln aus recycelten Wollstoffen, wie Schurwolle, Kaschmir und Merinowolle. Die Stoffe wurden bereits produziert, hätten jedoch eigentlich keine Verwendung mehr und würden deshalb verbrannt. Lydia Kaisser, Gründerin von wollfair kauft diese Stoffe auf und verarbeitet sie zu hochwertigen Unikaten.
Viele positive Materialeigenschaften
Diese Materialien haben allerhand tolle Eigenschaften. So sind sie beispielsweise besonders atmungsaktiv, wärmeregulierend und können viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Sie sind zudem sehr geruchsarm und lüften gut aus. Sollten sie doch mal gewaschen werden müssen, geben sie keinerlei Mikroplastik in den Wasserkreislauf ab. Eine ideale Kombination für den Einsatz als Stoffwindeln und Einlagen.
Perfekte Passform und einfaches Handling
Am Design der Wollfairwindeln hat Lydia Kaisser nicht allein getüftelt, sondern gleich mehrere Testfamilien mit einbezogen und deren Rückmeldungen in die Entwicklung mit eingebracht. „Die Wollfairwindel trägt wenig auf, hält trotzdem dicht und ist durch die Klettverschlüsse schnell anzulegen. Sie hat ein genderneutrales und schlichtes Design mit harmonischen Farbkombinationen“, beschreibt die Jungunternehmerin das Ergebnis.
Rebecca Sommer
Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 36-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.