Unsere Packliste für einen Ausflug in den Wildpark

Ausflug Wildpark Packliste
© Anke Thomass / Adobe Stock

Du planst mit deiner Familie einen Tagesausflug in einen Wildpark? Eine tolle Idee! Bestimmt werdet ihr eine Menge Spaß haben. Lass dich von unserer Packliste inspirieren – dann bist du gut vorbereitet.

Ein Wildpark ist ein schönes Ausflugsziel für kleine und große Naturkinder. Weder nach unten, noch nach oben gibt es eine Altersbegrenzung und da die meisten Wildparks (nahezu) barrierefrei sind, können hier auch Kinderwagen oder Rollstühle ohne Probleme geschoben werden.

TIPP
Auch den liebevollsten Eltern passiert es bei solchen Ausflügen manchmal, dass abenteuerlustige Kinder kurzzeitig „verloren“ gehen. Wenn dein Kind noch kein eigenes Smartphone oder einen GPS-Tracker hat, solltest du ihm zur Sicherheit deine Handynummer auf den Unterarm schreiben. So können andere Besucher:innen oder Mitarbeiter:innen des Wildparks helfen, euch schnell wieder zusammenzubringen.

Packliste für einen Ausflug in den Wildpark

  • Eintrittskarten / Ermäßigungsnachweise
  • Bargeld / Kleingeld
  • Sandspielzeug
  • Kamera und Zubehör
  • Proviant und Müllbeutel
    (eventuell Grillgut)
  • Picknickdecke
  • Wechselkleidung / Wickelzubehör
    (eventuell Badesachen und Handtücher)
  • Tragehilfe
  • Erste Hilfe Kit
  • Sonnenschutz und Mückenschutz

Eintrittskarten / Ermäßigungsnachweis

Wer vor Ort nicht erst an einer langen Schlange anstehen will, kann die Eintrittskarten schon vorher online buchen und bezahlen. In der Regel werden diese im Anschluss per Email verschickt. Meist reicht es, die Email vorzuzeigen. Es kann aber auch sinnvoll sein, die Eintrittskarten auszudrucken – so ist man auch dann auf der sicheren Seite, wenn man das Passwort des Email-Postfachs vergessen hat oder der Smartphone-Akku leer ist. Wem eine Ermäßigung zusteht (beispielsweise Schwerbehinderte, Senior:innen, Student:innen oder Sozialleistungs-Empfänger:innen), sollte an entsprechende Nachweise denken.

TIPP
Meist müssen Kinder unter einem bestimmten Alter (beispielsweise drei Jahre) noch keinen Eintritt zahlen und ab einem gewissen Alter (beispielsweise 15 Jahre) zählen sie als Erwachsene. Nicht allen Kindern sieht man ihr Alter an und manchmal führt die Ungläubigkeit des Kassenpersonals zu Diskussionen. Es lohnt sich in solchen Fällen, den Kinderausweis oder Personalausweis parat zu haben.

Bargeld / Kleingeld

Die Eintrittskarten für den Wildpark kann man in der Regel heutzutage online buchen und bezahlen. Wer vor Ort Eintrittskarten kauft, kann diese meist mit einer EC-Karte bezahlen und auch im parkeigenen Restaurant ist das in der Regel möglich. Bargeld dabei zu haben ist dennoch eine gute Sache – denn beispielsweise der Bollerwagen-Verleih, Futterautomaten für spezielle Wildfutter-Mischungen oder Verkaufsstände (mit Eis, Pommes, Bratwurst oder Souvenirs) fordern das aktuell häufig noch.

Sandspielzeug

In den meisten Wildparks gibt es Spielplätze, auf denen sich kleine Parkbesucher:innen zwischendurch so richtig austoben können, während die erwachsenen Begleitpersonen am Rand entspannen. Etwas Sandspielzeug dabei zu haben, kann nicht schaden. Gerade für kleine Kinder, die noch nicht eigenständig Rutschen, Schaukeln, Klettergerüste usw. nutzen können, ist das eine gute Idee.

Kamera und Zubehör

Inzwischen haben die meisten neueren Smartphones gute Kameras, die sich für alltägliche Schnappschüsse eignen. Das Smartphone vor dem Ausflug aufzuladen und zur Sicherheit ein Ladekabel (mit Adapter für den Zigarattenanzünder im Auto) und/oder eine geladene Powerbank dabei zu haben, kann so manche Enttäuschung ersparen.
Wer gern professionellere Erinnerungsfotos im Wildpark machen will und dafür entsprechendes Equipment hat, sollte daran denken, ausreichend Platz auf der Speicherkarte und einen geladenen Akku (+ Ersatzakku) dabei zu haben.

Proviant

Die meisten Wildparks haben ein angebundenes Restaurant und auf dem Gelände verteilt verschiedene Essensangebote. Nicht immer sind diese besonders gesund und gerade bei mehreren Kindern kann die Vor-Ort-Verpflegung über den Tag ganz schön ins Geld gehen. Es lohnt sich also in jedem Fall, ausreichend Proviant einzupacken.

Um Müll zu vermeiden, sollte man auf einzeln verpackte Snacks, Trinkpäckchen und Co. verzichten und stattdessen lieber selbst zubereitetes Essen in nachhaltigen Dosen und Getränke in Mehrwegflaschen mitnehmen. Eine tolle Idee ist es außerdem, vorab eine Grillhütte im Wildpark zu reservieren und hierfür eigenes Grillgut, samt (Camping-)Geschirr und Besteck mitzubringen (bei abgepacktem Grillgut an Schere oder Messer zum Öffnen der Verpackung denken). Meist wird lediglich eine kleine „Holzpauschale“ dafür fällig.

Wer nicht komplett müllfrei unterwegs ist, sollte daran denken, einen Müllbeutel mitzunehmen und seinen Müll fachgerecht zu entsorgen.

Picknickdecke

Auch wenn es in den meisten Wildparks am Wegesrand ausreichend Bänke und an bestimmten Stellen auch Tische zum Verzehr von (mitgebrachten) Speisen gibt, ist es bei gutem Wetter ratsam, eine Picknickdecke dabei zu haben. Babys können darauf zwischendurch liegen, robben oder krabbeln und falls bereits alle Essensplätze belegt sind, ist man damit flexibler. Wer einen Bollerwagen ausleiht (was wir absolut empfehlen), kann die Picknickdecke unten reinlegen und so ein bequemes Sitzpolster für lauffaule Naturkinder schaffen.

Wechselkleidung / Wickelzubehör

Die passende Kleidung für einen Ausflug in den Wildpark ist robust, funktionell, bequem, darf schmutzig werden und ist an das tagesaktuelle Wetter angepasst. Auch auf plötzliche Wetterumschwünge oder Temperaturveränderungen im Laufe des Tages sollte man vorbereitet sein. Das Schuhwerk sollte auch bei längeren Fußmärschen nicht drücken. Im Gepäck darf Wechselkleidung und bei kleineren Kindern Wickelzubehör (auch eine Unterlage und ein Wetbag) nicht fehlen.

TIPP
In einigen Wildparks gibt es Wasserspielplätze.
Neben Wechselkleidung ist dann auch ein (Camping-)Handtuch
und eventuell Badekleidung sinnvoll.

Tragehilfe

Für Kinder bis etwa vier Jahre ist es sinnvoll, eine Tragehilfe dabei zu haben. Oft wird unterschätzt, wie viel Wegstrecke in einem Wildpark zurückgelegt wird und wie anstrengend das für kleine Beinchen sein kann (vor allem, wenn die Kleinen zwischendurch noch hin und her rennen oder auf dem Spielplatz toben). Nicht alle Kinder mögen es, längere Zeit im Bollerwagen oder Kinderwagen zu sitzen. Auch wenn beides im Wildpark (allein schon für den Transport des Gepäcks) Gold wert ist, sollte zusätzlich eine Tragehilfe dabei sein.

Erste Hilfe Kit

Wann immer man mit Kindern in der Natur unterwegs ist, sollte man ein Erste Hilfe Kit dabei haben. Es gibt ganz kompakte Sets, die das Nötigste enthalten regelmäßig im Discounter, aber auch günstig im Internet. Meist sind darin Desinfektionsmittel, Pflaster, Binden und andere nützliche Utensilien enthalten. Lies dir zu dem Thema auch den Beitrag Erste Hilfe bei leichten Verletzungen durch.

Sonnenschutz und Mückenschutz

An sonnigen Tagen sollte neben einer Kopfbedeckungen, UV-Schutzkleidung und eventuell Sonnenbrillen auch Sonnencreme dabei sein. Wer einen Kinderwagen dabei hat, sollte an ein Sonnensegel und/oder Sonnenschirm denken. Zum Schutz vor Mückenstichen kann ein Kinderwagen mit einem Mückennetz bedeckt werden und können sich größere Naturkinder ein spezielles Mückenschutz-Spray oder -Öl auf die Haut auftragen.

DAS BLEIBT ZU HAUSE
Im Wildpark ist es nicht erwünscht, Tiere mit mitgebrachten Lebensmitteln zu füttern. Sie können dadurch erkranken und im schlimmsten Fall sogar sterben. Lies dir dazu auch den Beitrag Bitte nicht füttern! Wenn Tierliebe zur Gefahr wird durch.

Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.