Zero Waste: Geschenke verpacken ohne Müll

Zero Waste Geschenke verpacken ohne müll
© sonyachny / Adobe Stock

8.000 Tonnen Geschenkpapier werden allein in Deutschland jedes Jahr verbraucht. Das meiste landet nach der Bescherung im Müll. Geschenke unverpackt unter den Baum zu legen oder zu überreichen, kommt für die meisten nicht in Frage – schließlich würde das die Überraschung direkt verderben. Doch Geschenkverpackungen können auch nachhaltig sein und so freuen sich am Ende die Beschenkten und die Umwelt.

Wie die Tradition entstanden ist, sich an Heiligabend gegenseitig Geschenke unter den Baum zu legen, ist nicht eindeutig übermittelt. Bei den meiste Familien hierzulande gehört es aber zu Weihnachten dazu. Und auch vor und nach diesem christlichen Fest gibt es das ganze Jahr über Gelegenheiten, lieben Menschen mit Geschenken eine Freude zu bereiten. Meist sind diese in klassisches, beschichtetes Geschenkpapier verpackt. Das gibt es in unzählbar vielen Designs, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Manche Beschenkten sind beim Auspacken bewusst vorsichtig und verwenden das Geschenkpapier später wieder – entweder, um damit selbst ein Geschenk einzupacken oder zum Basteln. Eine gute Idee. Doch da geht noch mehr in Sachen Nachhaltigkeit!

Altpapier

Nicht nur bereits benutztes Geschenkpapier kann zum Einpacken verwendet werden, dafür kommen ebenso Packpapier (das oft als Füllmaterial in Versandkartons mit geliefert wird) oder Zeitungspapier und auch Tapeten-Reste in Frage. Über das ganze Jahr hinweg kann man dieses sammeln und wenn man es zu langweilig findet, verzieren – etwa mit Kartoffeldruck und natürlichen Farben.

Mullwindeln

Eltern von Babys und Kleinkindern können Mullwindeln gut gebrauchen und oft hat man selbst noch gebrauchte zu Hause. Kleinere Geschenke können in die Mitte des Tuchs gelegt werden, dann schlägt man die Ecken in die Mitte und verknotet sie. Zusätzliches Material ist nicht notwendig.

Kleidungsstücke

Auch Kleidungsstücke wie Pullover oder Schals eignen sich gut, um darin weitere Geschenke einzupacken. Verknoten sollte man diese nicht unbedingt, sondern mit natürlichen Bändern wie Bast, Hanf oder Jute zusammen binden.

Handtücher

Küchenhandtücher, ein Sauna- oder Strandtuch sind für viele praktische Geschenke und können zugleich als Verpackung für weitere Geschenke dienen. 

Stoffreste

Ambitionierte Hobby-Schneider:innen freuen sich immer über Stoffreste. Warum also nicht solche als Geschenkpapier-Alternative einsetzen? Und wer selbst gut nähen kann, kann daraus kleine Säckchen nähen, in die Geschenke gesteckt werden können.

Walnussschalen

Sie werden Zaubernüsse oder Überraschungsnüsse genannt und sind nicht nur bei Kindern beliebt. In herkömmliche Walnussschalen kann man kleine Geschenke, wie Edelsteine oder Schmuck natürlich verpacken. Wer das zu langweilig findet, kann die Nussschalen anmalen.

Jutebeutel

Unterwegs sollte man stets einen dabei haben. Die Rede ist vom Jutebeutel, denn darin kann man spontane Einkäufe nach Hause transportieren und muss nicht extra eine Tüte kaufen. Die meisten Haushalte können Jutebeutel also gut gebrauchen und so freuen sich die Beschenkten über das eigentliche Geschenk und die Verpackung. Vorher kann man den Jutebeutel noch individuell mit Stofffarben verzieren.

Dosen

Ob Keks-, Kaffee oder Cremedose – in alten Blechdosen lassen sich Geschenke kreativ verstecken und die Dosen sind hinterher praktisch zur Aufbewahrung von Kleinteilen.

Einmachgläser

Echte Allrounder im Haushalt sind Einmachgläser. Man kann sie nicht nur zum Einmachen und Aufbewahren von Essbarem verwenden, sondern auch zur Aufbewahrung von Schmuck, Kleinteilen wie Büroklammern, als Blumenvasen oder Teelichter. Dass diese Alternative zum Geschenkpapier hinterher im Container landet ist also eher unwahrscheinlich. Neben Marmelade, Keksen oder Cremes kann man darin wunderbar beispielsweise Gutscheine oder Geldgeschenke verpacken.

Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.