Diese Wildkräuter können bei der Rückbildung nach der Geburt unterstützen

Wildkräuter Rückbildung Geburt
© Madeleine Steinbach / Adobe Stock und weitere

Die Zeit nach der Geburt ist aufregend und gleichzeitig herausfordernd – der Körper braucht Zeit, um sich zu regenerieren und das neue Leben zu meistern. Viele Frauen suchen nach natürlichen Wegen, um diesen Prozess zu unterstützen. Wildkräuter sind dabei echte Alleskönner. Sie können auf sanfte Weise helfen.

Wildkräuter sind oft sanft und nährstoffreich, was sie zu einer perfekten Unterstützung in der Wochenbettzeit macht. Sie können nicht nur die körperliche Heilung, sondern auch das emotionale Wohlbefinden fördern. Besonders für naturverbundene Frauen, die auf synthetische Mittel verzichten möchten, können Wildkräuter eine mögliche Alternative sein. Die Vorteile dieser Kräuter sind vielfältig: Sie sollen Entzündungen lindern, die Wundheilung fördern, den Hormonhaushalt stabilisieren und dabei helfen, die emotionale Balance wiederzufinden.

WICHTIG
Vor einer Anwendung solltest du immer zunächst mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder deiner behandelnden Hebamme sprechen!

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) 
Die Geburtshelferin

Frauenmantel ist eines der bekanntesten Kräuter in der Frauenheilkunde. Er ist besonders hilfreich bei der Rückbildung der Gebärmutter und der Stabilisierung des weiblichen Hormonhaushalts. Diese Pflanze wirkt entzündungshemmend und krampflösend, was besonders nach der Geburt bei Nachwehen von Vorteil ist. Frauenmantel unterstützt den Körper dabei, sich zu regenerieren und die Gebärmutterwand zu festigen.

Anwendung: Frauenmanteltee ist einfach zuzubereiten – 1 Teelöffel getrocknete Kräuter mit heißem Wasser übergießen und 10-15 Minuten ziehen lassen. 1-2 Tassen täglich sind ideal.

Brennnessel (Urtica dioica)
Das Multitalent für den Körper

Brennnessel ist ein wahres Superkraut, das bei der Rückbildung viele Vorteile bietet. Sie ist reich an Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium und Magnesium, die für die Regeneration nach der Geburt wichtig sind. Brennnessel fördert nicht nur die Milchbildung, sondern unterstützt auch das Immunsystem und hilft dem Körper, sich von den Strapazen der Geburt zu erholen. Besonders Frauen, die während der Geburt viel Blut verloren haben, profitieren von der blutbildenden Wirkung der Brennnessel.

Anwendung: Brennnesseltee ist einfach zuzubereiten. Für den Tee 1-2 Teelöffel getrocknete Brennnesselblätter mit heißem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Alternativ kann Brennnessel auch als Zutat in Smoothies oder in Salaten verwendet werden.

Schafgarbe (Achillea millefolium) 
Für die Gebärmutter

Schafgarbe ist eine Pflanze, die nach der Geburt besonders wertvoll ist. Sie hilft nicht nur bei der Rückbildung der Gebärmutter, sondern wirkt auch entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Schafgarbe kann helfen, Nachwehen zu lindern und die Gebärmutter auf natürliche Weise zusammenzuziehen. Zudem unterstützt sie die Heilung bei äußeren Wunden wie Dammrissen oder Kaiserschnittnarben.

Anwendung: Ein Schafgarbentee kann täglich getrunken werden, um den Rückbildungsprozess zu unterstützen. Für die Zubereitung einfach 1 Teelöffel Schafgarbenkraut mit kochendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Der Stimmungsaufheller

Die Zeit nach der Geburt ist nicht nur körperlich herausfordernd, sondern auch emotional anstrengend. Der sogenannte „Baby Blues“ kann viele Frauen betreffen und ist oft mit Stimmungsschwankungen und Unsicherheit verbunden. Johanniskraut hilft, das emotionale Gleichgewicht wiederzufinden. Es wirkt beruhigend und ausgleichend auf das Nervensystem und kann helfen, depressive Verstimmungen zu lindern, die nach der Geburt auftreten können.

Anwendung: Johanniskraut kann als Tee oder in Form von Tinkturen angewendet werden. Bei der Verwendung von Johanniskraut sollte jedoch beachtet werden, dass es die Wirkung von Medikamenten beeinflussen kann. Es ist ratsam, bei der Einnahme von Johanniskraut Rücksprache mit einem Arzt zu halten.

Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
Die Stärkende

Hirtentäschel ist eine bewährte Heilpflanze für die Zeit nach der Geburt. Sie unterstützt die Rückbildung der Gebärmutter und kann helfen, den Wochenfluss zu regulieren. Besonders bekannt ist sie für ihre blutstillenden Eigenschaften – ideal, wenn der Wochenfluss sehr stark ist oder verlängert auftritt. Gleichzeitig wirkt sie sanft anregend auf die Durchblutung und stärkt den gesamten Organismus.

Anwendung: Hirtentäschel kann als Tee oder Tinktur verwendet werden. Für einen Tee 1 Teelöffel des getrockneten Krauts mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. 1–3 Tassen täglich trinken.

Ringelblume (Calendula officinalis)
Wundheilung und Hautpflege

Die Ringelblume ist ein hervorragendes Heilmittel für die äußerliche Anwendung. Sie unterstützt die Heilung von Wunden und Verletzungen und wird häufig bei Hautproblemen eingesetzt. Nach der Geburt, insbesondere nach einem Dammriss oder Kaiserschnitt, kann Ringelblume helfen, die Wundheilung zu beschleunigen und Entzündungen zu lindern. Sie fördert die Regeneration der Haut und trägt zur schnellen Heilung bei.

Anwendung: Ringelblume kann als Salbe oder als Teesitzbad angewendet werden. Für ein Sitzbad einfach Ringelblumenblüten in heißem Wasser ziehen lassen und dann das Bad nehmen.