Samenkugeln bringen Farbe in die Welt

Samenbomben DIY
© M.Dörr & M.Frommherz / adobe Stock

Auf triste Grünstreifen, Verkehrsinseln oder brachliegende Flächen geworfen, beginnen Samenkugeln schon bald zu blühen und zaubern nicht nur vorbeigehenden Mitmenschen ein Lächeln auf die Lippen, sondern sind auch ein wahres Geschenk für Insekten.

Populär geworden sind Samenkugeln, die auch Samenbomben genannt werden, durch die weltweit aktive Guerilla-Gardening-Bewegung, die über Nacht graue Betonwüsten in blühende Paradiese verwandelt. Wer es diesen Naturschützern gleichtun will, sollte sich jedoch vorab über die örtlichen Gesetzmäßigkeiten informieren und prüfen, welche Stellen sich für die Saataktion anbieten. Private Grundstücke, Naturschutzgebiete und landwirtschaftlich genutzte Flächen sind tabu. Bereiche, auf denen täglich viele Menschen ihre Fußabdrücke hinterlassen, sind ebenfalls nicht geeignet – hier hätte man nicht lange Freude an den Blumen.

Wer die Samenkugeln in seiner Nähe auswirft, kann den Blumen in den nächsten Wochen beim Wachsen zusehen. Ob für den eigenen Gebrauch oder als kreatives Geschenk – Samenkugeln lassen sich mit nur drei Zutaten und alltäglichen Hilfsmitteln kinderleicht selbst machen.

Zum Abmessen der Zutaten verwenden wir einen gewöhnlichen Becher. Je nach gewünschter Menge können auch ein kleines Marmeladenglas oder eine große Schüssel verwendet werden. Zur Verallgemeinerung sprechen wir deshalb von „Teile“. Das beschriebene Verhältnis sollte in etwa beibehalten werden.

Samenkugeln selbst machen

Das wird benötigt:

  • 5 Teile gesiebte, trockene Blumenerde (bitte ohne Torf, zum Schutz der Moore)
  • 3 Teile Tonpulver (z. B. aus dem Bastel- oder Zoofachgeschäft)
  • 1 Teil heimische, ungiftige Blumensamen
  • 1 Teil Wasser
  • Schüssel zum Mischen
  • Unterlage zum Trocknen (etwa alte Zeitung)
  • Jutebeutel für die spätere Aufbewahrung

So wird es gemacht:

  1. Blumenerde, Tonpulver und Samen in einer Schüssel vermischen. Wasser hinzugeben und das Ganze mit den Händen zu einem Teig kneten.Dieser sollte zäh sein und beim Formen nicht bröckeln.Ist das Ergebniszu wässrig, etwas mehr Erde oder Tonpulver hinzugeben.
  2. Mit den Händen Kugeln formen, die höchstensso groß sind, wie eine Walnuss. Größere Kugeln trocknen nicht schnell genug durch und die Samen können ungewollt früh keimen.
  3. Ein bis zwei Tage auf einer Unterlage trocknen lassen und anschließend an einem möglichst kühlen Ort in einem Jutebeutel aufbewahren oder in kleine Stoffbeutelchen portioniert direkt verschenken
Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.