Saisonal einkaufen: Auf diese Lebensmittel solltest du im Winter lieber verzichten

Saisonal einkaufen Diese Lebensmittel nicht im Winter
© hetmanstock2 / Adobe Stock

Gerade im Winter wollen wir unserem Immunsystem etwas Gutes tun und besonders viele Vitamine essen. Bekannterweise stecken diese vorwiegend im Gemüse und Obst. Doch nicht alle Sorten sollten jetzt im Einkaufskorb landen. Wir verraten, warum.

Heutzutage bekommen wir zu jeder Jahreszeit nahezu alle Gemüse- und Obstsorten im Lebensmittelhandel. Welche davon heimisch und saisonal sind, lässt sich oft erst auf den zweiten Blick – beim Lesen des Etiketts – erkennen. Genau diese Produkte sollten aber bevorzugt gekauft werden, um das Klima zu schonen und faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen. Auch der eigenen Gesundheit tut man etwas Gutes, wenn man auf die Herkunft der Lebensmittel achtet – denn in vielen Ländern ist der massive Einsatz von Pestiziden auffällig.

Frische Gemüse- und Obstsorten im Winter

Viele beliebte Gemüse- und Obstsorten, die wir im Winter im Lebensmittelhandel finden, stammen aus dem Ausland oder aus Gewächshäusern. Lebensmittel, die weite Transportwege hinter sich haben, haben automatisch eine schlechtere CO2-Bilanz als solche, die aus der Region stammen. Zudem unterliegen sie nicht immer strengen Kontrollen, wie sie hierzulande üblich sind. Auch die Arbeitsbedingungen für die Produktionshelfer:innen sind nicht in jedem Land vertretbar.

Erst Etikett lesen, dann kaufen

Wer jetzt frisches Obst und Gemüse kaufen will, sollte auf jeden Fall zunächst herausfinden, woher die Waren kommen. Auch bei Sorten, die bei uns heimisch sind, sollte man nicht automatisch davon ausgehen, dass sie tatsächlich in Deutschland angebaut worden sind. Äpfel beispielsweise können aus der Region stammen und im Winter als Lagerware erhältlich sein. Viel häufiger findet man im Handel jedoch jetzt Äpfel aus dem Ausland, wie beispielsweise Spanien. Weintrauben, die man im Spätsommer und Herbst (meist September bis Oktober) auch aus regionalem Bio-Anbau bekommt, haben im Winter oft eine lange Reise hinter sich – etwa aus Südafrika, Indien, Peru oder Chile. Ähnlich ist es mit einigen Salatsorten. Während auch im Winter aus regionalem Anbau stammen können, sind Eisberg-, Kopfsalat und Co. nun in der Regel Importprodukte. In Deutschland haben sie von Mai bis September Saison. Gerade bei importierten Salaten fällt auf, dass sie im Winter kaum Geschmack haben. Das trifft häufig aber auch auf andere Lebensmittel, wie Beeren oder Tomaten zu. Diese enthalten in der Regel auch weniger Nährstoffe als solche, die während der Saison in der Region geerntet werden.

  • Tomaten
  • Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren usw.)
  • Weintrauben
  • Einige Salatsorten wie Eisberg- oder Kopfsalat
  • Gurken
  • Zucchini
  • Konventionelle Zitrusfrüchte (immer in Bio und Fairtrade!)
  • Importierte Äpfel
  • Importierte Nüsse

Diese Alternativen gibt es

Wer auch im Winter nicht auf die oben genannten Gemüse- und Obstsorten verzichten will, sollte sie lieber in haltbar gemachter Form kaufen. Etwa als Bio-Direktsaft, Smoothie, eingemacht, getrocknet oder gefroren. Es gibt aber auch im Winter Sorten, die saisonal und regional sind. Manches Gemüse braucht sogar Frost, um sein volles Aroma zu entfalten.

Typische Wintergemüse beispielsweise:

  • Kohlarten wie Rosenkohl, Grünkohl oder Weißkohl
  • Blattgemüse wie Feldsalat, Endivie, Winterkresse, Winterportulak, Chicorée
  • Wurzelgemüse wie Rote Bete, Pastinake, Topinambur, Schwarzwurzel, Steckrübe
  • Kürbisse wie Hokkaido oder Butternut (gibt es bis Dezember frisch, danach als Lagerware)
Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.