Wer beim Einräumen seines Kühlschranks einige Dinge beachtet, kann dafür sorgen, dass Lebensmittel länger haltbar bleiben. Daneben behält das Essen, richtig gelagert, länger seinen Geschmack. Ganz nebenbei kann man mit dem richtigen Einräumen des Kühlschranks außerdem Strom sparen. Doch wo gehört was hin und welche Lebensmittel gehören eigentlich gar nicht in den Kühlschrank?
Die meisten Menschen haben ihre ganz eigene Methode, Lebensmittel in den Kühlschrank zu sortieren. Ist man bei Freunden oder Verwandten zu Besuch, bekommt man Diverses zu sehen. Da gibt es chaotisch vollgestopfte Kühlschränke, die scheinbar nach dem Motto: „Tür auf und rein wo Platz ist“, eingeräumt werden und penibel sortierte Kühlschränke, bei denen alles einzeln in Dosen verpackt und mit Inhalt und Datum beschriftet ist. Irgendwo dazwischen bewegen sich die meisten Kühlschränke – man hat so eine grobe Ahnung, welche Lebensmittel in welches Fach gehören, aber nicht jedes Familienmitglied hält sich daran und manchmal räumt man die Sachen einfach dort ein, wo gerade eine freie Lücke ist.
Richtig eingeräumt bleiben Lebensmittel länger haltbar
Dass Lebensmittel länger haltbar bleiben, wenn sie an der richtigen Stelle im Kühlschrank lagern, wissen viele gar nicht. Auch nicht, dass man mit der richtigen Einräum-Technik sogar Strom sparen und damit die Umwelt und den eigenen Geldbeutel schonen kann. Wenn man genau weiß, wo was lagert, behält man außerdem einen besseren Überblick. So kauft man nichts unnötig doppelt ein, vergisst gleichzeitig aber auch nichts. So kann man gezielter einkaufen und Lebensmittel rechtzeitig aufbrauchen.
Kühlschrank richtig einräumen – so gehts
Warme Luft steigt nach oben. Dieses Phänomen kennen wir noch aus dem Physikunterricht. Im Kühlschrank ist das nicht anders und deshalb ist der kühlste Platz auch relativ weit unten und im Umkehrschluss der wärmste ganz oben. Dementsprechend räumt man die Lebensmittel ein – sortiert nach der jeweils richtigen Lagertemperatur.
- Das Gemüsefach liegt in den meisten Kühlschränken ganz unten. Nun könnte man meinen, dass es dort am kältesten ist. Dadurch dass dieses Fach jedoch meist als eine Art Schublade gestaltet und durch eine Glasplatte abgetrennt ist, trifft das in diesem Fall nicht zu. Im Gemüsefach herrschen meist zwischen acht und zehn Grad Celsius und zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit. Außerdem fällt ins Gemüsefach am wenigsten Licht. Hier lagern einige Obst- und Gemüsesorten am besten. Plastikumverpackungen sollten (wenn sie überhaupt gekauft werden) vorher entfernt werden, um Kondenswasser zu vermeiden. Bei Obst und Gemüse ganz besonders darauf achten, welche Sorten überhaupt in den Kühlschrank sollten und welche sich eventuell nicht miteinander vertragen. Kartoffeln, Äpfel und Südfrüchte zum Beispiel, fühlen sich im Kühlschrank gar nicht wohl.
- Im untersten Fach ist es kühl, deshalb lagern hier leicht verderbliche Lebensmittel. Bei durchschnittlich zwei Grad Celsius bleiben Wurst, Fleisch und Fisch hier am längsten haltbar. Vegetarische Ersatzprodukte müssen nicht so kalt gelagert werden und bleiben auch weiter oben im Kühlschrank frisch. Ebenfalls gut gelagert ist an diesem kühlsten Ort Wintergemüse.
- Im mittleren Fach sind Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Sahne und Käse gut aufgehoben.
- In den oberen Fächern und der Tür kann alles gelagert werden, das es nicht so kühl braucht. Dazu gehören Marmeladen, geöffnete Konserven, gekochte Speisen oder Margarine. Auch Soßen, Dressings und Fruchtsäfte gehören hier hin. Eier müssen übrigens in der Regel gar nicht in den Kühlschrank und halten sich ungekühlt etwa 18 Tage lang. Einzige Ausnahme: Man hat die Eier im Supermarkt bereits gekühlt gekauft. Dann sollten sie auch zu Hause wieder in den Kühlschrank.
Kühlschrank sauber halten, mit Omas Tricks
Neben dem richtigen Einräumen des Kühlschranks ist die Hygiene ebenfalls wichtig, wenn man die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern will. In einem schmutzigen Kühlschrank fühlen sich Keime und Bakterien wohl, die Lebensmittel schneller verderben und uns im schlimmsten Fall krank machen können. Eine regelmäßige Reinigung ist deshalb besonders wichtig. Mindestens einmal im Monat sollte der Kühlschrank komplett ausgeräumt und gründlich gereinigt werden. Essensreste und Kleckereien sollten zwischendurch direkt entfernt werden. Hierfür braucht es keine chemischen Reinigungsmittel. Vermische einfach 200 Milliliter klares Wasser mit 100 Millilitern Essig und tränke einen Lappen darin. Wringe diesen aus und wische den Kühlschrank damit sorgfältig aus. Nun noch einmal mit klarem Wasser nachwischen, abtrocknen und fertig. Gegen unangenehme Gerüche kann eine Schüssel mit Kaffeepulver helfen. Einfach in den Kühlschrank stellen und einige Stunden abwarten.
Die optimale Kühlschrank-Temperatur liegt übrigens bei sieben Grad Celsius, im Gefrierschrank bei minus 18 Grad Celsius!
Rebecca Sommer
Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 36-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.