Ausflugsziel Maislabyrinth: Bestimmt gibt es in deiner Nähe auch eins!

Maislabyrinth
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Ein tolles Erlebnis an der frischen Luft – mit Action für Groß und Klein – ist der Ausflug in ein Maislabyrinth. Diese Art des Irrgartens ist inzwischen vielerorts auf Maisfeldern zu finden. Der Eintritt ist in der Regel günstig, manchmal sogar kostenfrei.

Die meisten Maislabyrinthe haben zwischen Juli und Oktober geöffnet. In dieser Zeit stehen die Maispflanzen hoch und dicht. Meist handelt es sich bei der angepflanzten Sorte um Futtermais, der bis zur Ernte keinen besonderen Nutzen hat. Das Feld in der Zwischenzeit in einen Irrgarten für Besucher:innen zu verwandeln, ist für viele landwirtschaftliche Betriebe und Erlebnishöfe eine gute Idee. Und so wundert es auch nicht, dass in den letzten Jahren immer mehr Maislabyrinthe in ganz Deutschland eröffnet haben.

IN DEINER NÄHE
Gib in eine Suchmaschine einfach deinen Wohnort oder deine Region ein und das Wort „Maislabyrinth“. Bestimmt werden dir direkt passende Ergebnisse angezeigt. Auf der Website Proplanta.de findest du außerdem eine Deutschlandkarte mit eingetragenen Maislabyrinthen.

So entsteht ein Maislabyrinth

Die Idee, ein Maisfeld in einen Irrgarten zu verwandeln, stammt aus den USA und ist seit einigen Jahren auch hierzulande beliebt. Um eine möglichst hohe Blickdichte zu erreichen, wird der Mais auf diesen Feldern meist doppelt (über Kreuz) ausgesät. Dabei werden die Wege, die später von den Besucher:innen abgelaufen werden sollen, oft bereits ausgespart. Eine andere Möglichkeit ist es, die Wege erst später in die Felder zu mähen. In beiden Fällen entsteht ein interessantes Muster, das aus der Vogelperspektive betrachtet richtig beeindruckend ist. Manchmal werden richtige Kunstwerke angelegt – etwa Märchenfiguren. Kinderbuch- oder Film-Helden. Über eine Aussichtsplattform, die in vielen Maislabyrinthen steht, kann man das ganze Ausmaß bestaunen und den Weg hinaus ausmachen.

Highlights im Maislabyrinth

Es gibt ganz verschiedene Ausmaße von Maislabyrinthen. Nicht nur in Größe und Form unterscheiden sie sich voneinander – auch im Rahmenprogramm. In manchen Irrgärten gibt es interaktive Stationen, kann man Rätsel lösen oder Quizz-Fragen beantworten, in manchen Maislabyrinthen kann man etwas gewinnen, wenn man das Ziel erreicht. Manche Anbieter:innen haben sich besondere Aktionen wie „Gruselnächte“ überlegt. Auch das Feiern von Kindergeburtstagen ist vielerorts möglich.

Das sollte man mitnehmen bei einem Ausflug ins Maislabyrinth

Bei der Wahl der Kleidung für diesen Ausflug muss man nichts Besonderes beachten. Das Wetter sollte man im Blick haben und sich entsprechend kleiden, aber es braucht keine besondere Kleidung. Grundsätzlich kann man auch bei Regen durch ein Maislabyrinth laufen, sollte dann aber Gummistiefel, Matschhosen und Regenjacken anhaben. An heißen Tagen sollten Kopfbedeckung und Sonnencreme nicht fehlen.

Meist sind Maislabyrinthe an Erlebnishöfe angebunden oder es gibt nebenan ein Café, einen Hofladen oder andere Möglichkeiten, für eine kleine Stärkung einzukehren. Daher muss an Proviant nicht unbedingt gedacht werden – mancherorts ist das Mitbringen eigener Speisen und Getränke unerwünscht oder sogar verboten.

Wer Babys oder kleinere Kinder hat, sollte darüber nachdenken, statt eines Kinderwagens lieber eine Trage mitzunehmen. Wer das nicht mag oder keine hat, sollte sich erkundigen, ob die Wege für Kinderwagen geeignet sind.

Hunde sind in vielen Maislabyrinthen angeleint erlaubt – am besten vorher erkundigen.

Kinder auf den Ausflug vorbereiten

Eltern sollten mit ihren Kindern vor einem Ausflug in ein Maislabyrinth in Ruhe über bestimmte Verhaltensregeln sprechen. So sollten alle jederzeit auf den Wegen bleiben und keine Abkürzungen quer durchs Feld nehmen – auch wenn das manchmal verlockend ist. Dabei würden neue Pfade entstehen, was nicht erwünscht ist. Außerdem sollten die Pflanzen niemals mutwillig beschädigt werden: keine Blätter abreißen, Stiele umknicken oder Puppen ernten (die schmecken auch gar nicht). Das gilt auch für Hinweise und Stationen, die den Ausflug ins Maislabyrinth spannender gestalten sollen. Rennen ist meist erlaubt – aber kann an regnerischen Tagen zu Stürzen führen, weil der Untergrund dann rutschig ist. Am besten in diesen Fällen davor warnen. Dass kein Müll im Maislabyrinth hinterlassen wird, sollte selbstverständlich sein. Kleinere Kinder sollten an Gruselnächten lieber noch nicht teilnehmen und größere darauf vorbereitet werden.

Was passiert mit dem Mais im Herbst?

Im September oder Oktober ist die Saison der Maislabyrinthe vorbei. Mit einem Maishäcksler wird der Mais nun geerntet und zu Tierfutter – etwa für Kühe, Schweine und Schafe – verarbeitet. Mitte April bis Mai wird dann wieder neuer Mais ausgesät.

Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.