Du achtest in deinem Alltag auf die Umwelt und fragst dich nun, ob es eine nachhaltigere Alternative zum üblichen Schwangerschaftstest aus Kunststoff gibt? Wir haben recherchiert.
In Drogeriemärkten, einigen Supermärkten, in Apotheken und im Internet kann man verschiedene Schwangerschaftstest für die Heim-Anwendung kaufen. Die am häufigsten verkauften Modelle bestehen zu einem großen Teil aus Kunststoff. Moderne Varianten haben zudem einiges an Elektronik verbaut, um auf einem kleinen Display digital das Ergebnis anzeigen zu können. Hierfür verwendete Materialien sind unter anderem Barium, Blei, Lithium und Quecksilber. Beides verursacht Müll und stellt eine Belastung für unsere Umwelt darf.
Einfache Teststreifen
Eine Möglichkeit, um wenigstens etwas Müll zu vermeiden und die Umwelt damit zu schonen, ist der Kauf von einfachen Teststreifen, wie sie häufig auch in gynäkologischen Praxen verwendet werden. In herkömmlichen Schwangerschaftstest sind diese ebenfalls verbaut. Auf das Gehäuse und Elektronik wird hier komplett verzichtet. Das spart nicht nur Müll, sondern in der Herstellung auch Kosten, was sich für Verbraucher:innen beim Kauf im Handel bemerkbar macht. Diese Art von Schwangerschaftstest ist häufig im Mehrfachpack erhältlich. Die Anwendung ist einfach und das Ergebnis gut erkennbar.
Biologisch abbaubare Schwangerschaftstests
Der Schwangerschaftstest „TerraTrust“ von der deutschen Marke Zahmed ist weltweit der erste Schwangerschaftstest, der aus einem Material besteht, das zu 99 % biologisch abbaubar ist. Er verspricht eine Ergebnisgenauigkeit von bis zu 99 % und eine Ultra-Früherkennung – schon sieben Tage vor Ausbleiben der Menstruation.
Weitere Unternehmen, wie beispielsweise Lia aus den USA, tüfteln ebenfalls an vielversprechenden Alternativen – in diesem Fall etwa aus Papier. Auf dem Markt erhältlich sind diese aktuell aber noch nicht.
DIY-Schwangerschaftstests
Von DIY-Schwangerschaftstest raten Expert:innen ab, da sie sehr ungenau sein können. Im Internet kursieren hierfür diverse Anleitungen – etwa sollen Frauen Urin mit Zucker oder Backpulver vermischen und die Reaktion (wie Bläschenbildung) des Gemischs soll Aufschluss darüber geben, ob eine Schwangerschaft besteht oder nicht. Auch wenn diese Idee verlockend klingt – günstig und umweltfreundlich ist, ist sie keine geeignete Alternative.
Wer komplett auf einen Urintest für die Heim-Anwendung verzichten will, kann nach Ausbleiben der Menstruation eine gynäkologische Praxis aufsuchen. In der Regel wird hier ein Bluttest gemacht, eventuell auch ein Vaginalultraschall durchgeführt.
Rebecca Sommer
Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 36-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.