Green Travelling – wie du nachhaltiger reisen kannst

Nachhaltiger reisen
© dglimages / Adobe Stock

Die Ferienzeit steht bevor und viele Familien planen ihren Sommerurlaub. Dabei fragen sich einige: Geht das auch nachhaltiger? Ja, sagen wir und verraten auch gleich, wie …

Wer verreist ist sich in der Regel bewusst, dass er damit Umwelt und Klima belastet. Komplett ausschließen kann man das nicht, doch man kann seinen ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten. Das beginnt bereits bei der Recherche. Das Surfen im Internet verbraucht eine Menge Energie. Um die Online-Zeit zu minimieren, sollte man sich vorher ausgiebig Gedanken über mögliche Urlaubsziele, die Form der Anreise und Unterkunft machen und erst dann gezielt nach Angeboten suchen. Wer dabei eine Suchmaschine wie Ecosia verwendet, sorgt gleichzeitig für einen CO2-Ausgleich. 

Urlaub im eigenen Land ist im Trend

Das Urlaubsziel sollte im Idealfall nicht allzu weit entfernt liegen. Urlaub im eigenen Land oder den angrenzenden Nachbarländern ist voll im Trend. Wer bei der Anreise aufs Fliegen verzichtet und stattdessen eine Bahn oder einen Bus nutzt, schont die Umwelt zusätzlich. Mit einem eigenen Auto anzureisen lohnt sich dann, wenn es voll besetzt ist. Sind noch Plätze frei, kann man eine Anzeige in einer Mitfahrzentrale schalten und andere Reisewillige mitnehmen. Darüber freut sich nicht zuletzt auch die Urlaubskasse. 

Mit leichtem Gepäck …

Beim Packen sollte man es grundsätzlich nicht übertreiben und das Gepäck so minimalistisch wie möglich halten, um das Transportmittel zu entlasten und den Emissionsausstoß zu verringern. Viele Utensilien, die man für Kinder gut gebrauchen kann, kann man – je nach gewählter Unterkunft – vor Ort ausleihen. Hotels beispielsweise sind oft mit Tragehilfen, Kinderwagen, Babybetten, Hochstühlen, Wasserkochern und weiteren nützlichen Dingen ausgestattet. Auch Handtücher, Bademäntel, Badeschlappen und Co. kann man sich hier sparen. Am besten vorab kurz anrufen und nachfragen. 

Ökologische Unterkunft

Bei der Wahl der Unterkunft kann man das Thema Nachhaltigkeit ebenso im Blick behalten. Darauf ist die Tourismusbranche in Europa inzwischen eingestellt. Es gibt zahlreiche Ferienhäuser und -wohnungen sowie Hotels und Resorts, die sich sogar darauf fokussiert haben: Die Gebäude sind nach ökologischen Standards errichtet und ausgestattet, es werden Energie und Wasser gespart, lokale Lebensmittel angeboten und Naturschutzprojekte gefördert. Alternativen sind Campingplätze oder Jugendherbergen, wo so viele Menschen wie möglich auf so wenig Raum wie möglich untergebracht und versorgt werden oder private Schlafplätze bei Personen, die gastfreundlich oder selbst gerade abwesend sind und deren Zimmer oder Wohnung ungenutzt leer stehen würde. Eine Hilfe bei der Suche nach einer nachhaltigen Unterkunft kann eine Buchungsplattform wie GoodTravel.de sein. 

Achtsam unterwegs

Vor Ort sollte man sich dann selbst so ökologisch wie möglich verhalten. Beim Verlassen des Hotelzimmers Klimaanlage und Licht ausschalten, Müll richtig trennen (je nach Reiseland wieder mit zurück nehmen), Handtücher und Bettwäsche mehrfach verwenden und nicht täglich wechseln lassen, öffentlichen Nahverkehr nutzen oder die Umgebung direkt zu Fuß oder per Rad erkunden und lokale Lebensmittel und Mitbringsel bevorzugen. Wer Ausflüge in die Natur unternimmt, sollte auf befestigten Wegen bleiben, nichts verändern oder liegen lassen.

Die im Urlaub entstandenen Erinnerungsfotos wollen hinterher ausgedruckt werden. Beim Herstellen von Fotobüchern kann man auf Siegel wie das „FSC“-Siegel oder „der blaue Engel“ achten.

Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.