Tipps für den Urlaub in den eigenen vier Wänden

Urlaub zu Hause
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In diesem Jahr verbringen viele Familien ihren Urlaub zu Hause. Hier lauern einige Fallen, die es zu umgehen gilt, damit die Zeit für alle zum Vergnügen wird…

Die meisten Familien haben in den letzten Monaten mehr Zeit zu Hause verbracht, als ihnen lieb war. Die eigenen vier Wände sind zum Büro, Kindergarten, Klassenzimmer und Fitnessstudio geworden. Die Vorstellung, nun auch noch den Urlaub zu Hause zu verbringen, kann zunächst langweilig und wenig erholsam erscheinen – doch das muss gar nicht sein!

Urlaub planen wie eine Reise

Das A und O für einen gelungenen Urlaub zu Hause ist die Vorbereitung. Ist die Entscheidung gegen eine Reise gefallen, sollte direkt mit der Planung für die freie Zeit im heimischen Umfeld begonnen werden. Diese sollte genauso ernst genommen werden, wie die Planung für einen Urlaub an einem anderen Ort und die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche aller Familienmitglieder berücksichtigen. Nicht immer harmonieren diese miteinander – hier gilt es, Kompromisse zu finden.

Ein Kassensturz erleichtert die Planung

Wie vor einer Reise auch, beginnt die Planung des Urlaubs zu Hause am besten mit einem Kassensturz. Wer in diesem Jahr noch nicht verreist ist, hat Kosten für Anreise, Unterkunft, Ausflüge und Souvenirs gespart und vielleicht ein gewisses Budget, über das nun verfügt werden kann. Herrscht in der Urlaubskasse Ebbe, können gemeinsam Ideen gesammelt werden, wie vor Ferienbeginn etwas Geld verdient werden kann. Wie wäre es beispielsweise mit dem Entrümpeln des Kellers, Dachbodens oder der Kleiderschränke? Darin finden sich bestimmt ein paar Schätze, die über Online-Kleinanzeigen-Portale verkauft werden können.

Anschaffungen für das Urlaubsfeeling

Jetzt kann der richtige Zeitpunkt für kleinere oder größere Anschaffungen sein, die man sich im gewöhnlichen Alltag nicht gönnen würde. Noch vor Ferienbeginn sollte man sich darüber einig werden und die Lieferzeiten beachten. Gesellschaftsspiele, Bücher oder Bastelutensilien könnten auf der Einkaufsliste stehen oder Dinge, die helfen in Bewegung zu bleiben – etwa Springseile, Hoola Hoop Reifen, eine Sprossenwand, Rutsche oder ein Balance Board. (Unsere Ideen auf Seite XX.)

Den Kopf frei machen

Beim Urlaub zu Hause kann es verlockend sein, Arbeiten zu erledigen, die im Alltagstrubel zuletzt liegengeblieben sind. Doch genau das sollte man nun möglichst vermeiden. Damit die Gedanken nicht ständig darum kreisen, vielleicht sogar das schlechte Gewissen wächst, kann man eine To-do-Liste für die Zeit nach dem Urlaub anlegen und für den Moment loslassen. Diejenigen, die ihren Arbeitsplatz regulär zu Hause haben oder in den letzten Monaten dorthin verlegt haben, sollten dafür sorgen, dass sie im Urlaub nicht täglich daran erinnert werden. Ordner, Notizen und der Arbeitsrechner sollte weggestellt oder wenigstens unter einer Decke versteckt werden, das Diensthandy ausgeschaltet bleiben.

Tagespläne zur Orientierung

Tagespläne können zur Orientierung dienen und der Urlaubsplanung einen roten Faden geben. Da viele Veranstalter aktuell auf zuvor gebuchte Zeitfenster bestehen müssen, sollte man sich vorab informieren und Eintrittskarten gegebenenfalls online vorbestellen. Je nach Alter der Kinder können gemeinsam angelegte Tagesplane auch hilfreich sein, um Enttäuschungen zu vermeiden. Spätestens im Teenageralter werden Aktivitäten mit Freunden zunehmend attraktiver als solche mit den Eltern und Geschwistern. Beim Urlaub zu Hause kann es deshalb passieren, dass man seine Kinder gar nicht zu Gesicht bekommt, wenn man sich nicht bewusst verabredet. Stimmt man sich hingegen ab, kommen alle auf ihre Kosten.

Tourist:in in der eigenen Region

Eine Herausforderung beim Urlaub zu Hause ist es, die eigene Region aus Sicht von Tourist:innen zu betrachten. Hilfreich kann die Website des lokalen Tourismusverbandes sein. Welche Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten werden hier aufgelistet und welche davon hat man bislang als selbstverständlich wahrgenommen und deshalb nie bewusst besucht? Auch diejenigen, die bereits ihr Leben lang in der gleichen Region wohnen, können Neues entdecken oder Interessantes über die Historie erfahren. Nicht vergessen: Familienfotos fürs Erinnerungsalbum knipsen.

Rituale pflegen

Viele Familien haben bestimmte Rituale, die sie auf Reisen pflegen. Sie gehen am ersten Urlaubstag gemeinsam in einem Restaurant essen, sammeln bei Spaziergängen schöne Steine zur Erinnerung oder verschicken am letzten Urlaubstag Postkarten an Familie und Freunde. Rituale wie diese können auch in der eigenen Region beibehalten werden und dem Urlaub zu Hause einen vertrauten Rahmen geben.

In Erinnerungen schwelgen

Wie schön waren doch die letzten Urlaube am Meer oder in den Bergen. Egal, wie lange diese bereits zurückliegen – bei gemeinsamen Gesprächen darüber werden Erinnerungen wieder wach. Wer die Fotos aus den letzten Urlauben noch nicht sortiert hat, kann das jetzt in Ruhe nachholen und Fotoalben anlegen oder Fotogeschenke für die Liebsten basteln.

Ideen für nächste Reise sammeln

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude und deshalb macht es auch so viel Spaß, Ideen für die nächste Reise zu sammeln, selbst wenn diese aus Unsicherheit zur aktuellen Zeit noch nicht verbindlich gebucht wird.

Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.