Für alle, die gern erntefrische Erdbeeren genießen, diese aber nicht selbst anbauen wollen oder können, gibt es in vielen Regionen sogenannte Selbsterntefelder. Hier dürfen Erdbeerfans die süßen Früchte selbst ernten.
Erdbeeren direkt von der Pflanze zu pflücken ist nicht nur für kleine Naturkinder ein großer Spaß. Doch nicht jede Familie hat die Möglichkeit oder Muße, Erdbeeren zu Hause selbst anzubauen. Für sie sind Selbsterntefelder ein tolles Angebot, das es in vielen Regionen gibt – in der Regel von einem speziellen Erdbeerhof, einem landwirtschaftlichen Mischbetrieb oder einer Gärtnerei initiiert.
Wie funktioniert das Ganze?
Erdbeeren wachsen an bodennahen Planzen. Auf Selbsterntefeldern werden diese in Reihen angepflanzt. Oft stehen mehrere Sorten zur Wahl. Dazwischen sind begehbare Wege – meist mit Strohauflage. Sobald die Erdbeeren reif sind, wird die Saison offiziell eröffnet. Meist erstreckt sich diese von Mitte Mai bis Ende Juni – abhängig von den angepflanzten Sorten und der Witterung. Erkennen kann man den Starttermin oft an Schildern vor Ort, viele Anbieter:innen haben aber auch eigene Websites oder Social Media Accounts, auf denen sie ihn teilen.
Die meisten Selbsterntefelder sind verkehrsgünstig gelegen und mit dem Fahrrad oder Auto leicht zu erreichen. Wer dort unterwegs spontan einen Stopp einlegen will, kann in der Regel vor Ort leichte Span-Körbe kaufen. Diese eignen sich gut für den Transport von Erdbeeren – denn die empfindlichen Früchte mögen es gern luftig und liegen lieber nebeneinander, statt in mehreren Schichten übereinander.
Wer einen eigenen Behälter mitbringen will, sollte bei der Wahl auf diese Ansprüche achten. Ein Kunststoffeimer beispielsweise ist nicht so gut geeignet – darin werden die Erdbeeren tendenziell schneller matschig. Mitgebrachte Behälter werden vor der Ernte am Verkaufsstand abgewogen, damit man hinterher auch nur das tatsächliche Gewicht der gesammelten Erdbeeren bezahlt. Wer das vergisst, muss die Ernte ernst wieder auskippen, um den Behälter wiegen zu lassen – was den Erdbeeren nicht guttut. Also: Vorher daran denken. 🙂
Wie viel kosten selbst gepflückte Erdbeeren?
Der Kilogrammpreis für Erdbeeren vom Selbsterntefeld ist in der Regel niedriger als der an den dazugehörigen Verkaufsständen oder in Hofläden. Auf vielen Feldern ist Naschen während der Ernte ausdrücklich erlaubt, sodass die tatsächliche Preisersparnis noch höher ist. Wir haben die Preise von zehn Selbsterntefeldern verglichen und einen durchschnittlichen Kilogrammpreis von 6 Euro ermittelt.
Vereinzelt gibt es Selbsterntefelder, neben denen eine „Kasse des Vertrauens“ steht. In einem mitgebrachten Behälter sammelt man die gewünschte Menge und wirft einen Betrag in die Kasse, den man für fair und angemessen hält oder man findet neben der Kasse eine Waage und Preistafel. Auch hier gilt wieder: Den Behälter vor der Ernte leer wiegen (wer sich Zahlen nicht gut merken kann, speichert einfach eine Notiz oder ein Foto im Smartphone).
Was sollte man mitbringen
Schattige Plätzchen oder Schutz vor Regen findet man auf den offenen Erdbeerfeldern eher nicht. Entsprechend der zu erwartenden Wetterlage sollte man also an Sonnenschutz (auch Kopfbedeckungen) oder wasserfeste Kleidung denken. Etwas zu Trinken darf im Gepäck (vor allem an heißen Tagen) nicht fehlen und Bargeld ist außerdem sinnvoll – da man die Ernte nur selten mit EC-Karte bezahlen kann. Wer ein Baby dabei hat, ist vor Ort bestimmt über eine Tragehilfe dankbar – denn für einen klassischen Kinderwagen sind die schmalen Wege auf dem Feld meist nicht geeignet. Das weiße Sonntagskleidchen sollte lieber im Schrank bleiben. Erdbeerflecken lassen sich bekanntermaßen nicht so leicht auswaschen. Eine Packung (selbstgemachte) Feuchttücher, um hinterher Hände und Mund wieder saubermachen zu können, kann sinnvoll sein – oft gibt es neben den Erdbeerfeldern aber auch Waschbecken, die genutzt werden dürfen.
Tipp: Wer die Kulisse für lustige Erinnerungsfotos nutzen will, sollte sich diese niedlichen und zugleich praktischen Accessoires ansehen – die auch außerhalb des Erdbeerfelds für gute Laune sorgen. Für mehr Infos einfach auf das jeweilige Produktbild klicken.
Wann ist die beste Zeit für die Erdbeerernte?
Die meisten Selbsterntefelder haben vorgegebene Öffnungszeiten, an die sich Besucher:innen auch dann halten sollten, wenn die Felder nicht eingezäunt sind. Selbsterntefelder, neben denen eine sogenannte „Kasse des Vertrauens“ steht, sind in der Regel rund um die Uhr zugänglich.
Die beste Zeit, um Erdbeeren zu pflücken, ist am Vormittag. Gerade an heißen Tagen ist das wesentlich angenehmer als zur heißen Mittagszeit. Außerdem schmecken Erdbeeren, die früh am Tag geerntet werden aromatischer und sind länger haltbar.
So bleiben Erdbeeren länger frisch
Wer die Haltbarkeit zusätzlich verlängern will, sollte die einzelnen Früchte übrigens mit Stiel pflücken und ungewaschen in einem Sieb im Gemüsefach eines Kühlschranks lagern. So bleiben sie in der Regel zwei Tage lang frisch. Um zu verhindern, dass die Erdbeeren durch Kondenswasser feucht werden, kann Zeitungspapier oder Küchenkrepp ins Gemüsefach gelegt werden.
Selbsterntefelder in deiner Nähe
Du weißt nicht so genau, wo es in deiner Nähe ein Selbsterntefeld für Erdbeeren gibt? Das kannst du mithilfe einer regionalen Tageszeitung oder Suchmaschine einfach herausfinden. Oder du schaust direkt auf dieser praktischen Übersichtskarte nach und gibst deine PLZ in das Suchfeld ein.
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Rebecca Sommer
Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 36-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.