Babys erste Schuhe – das solltest du beachten

Babys erste Schuhe
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Irgendwann zwischen dem neunten und 18. Lebensmonat machen die meisten Kinder ihre ersten Schritte. Anfangs noch wackelig, werden sie in den kommenden Wochen immer sicherer, bis sie die Welt schließlich auf eigenen Beinchen erkunden wollen. Nun fragen sich viele Eltern, wann der richtige Zeitpunkt für Babys erste Schuhe gekommen ist und was es beim Kauf zu beachten gibt.

Wenn das eigene Kind beginnt, auf seinen kleinen Füßchen durch die Welt zu gehen, ist das für viele Eltern mit gemischten Gefühlen verbunden. Einerseits sind sie stolz und freuen sich über diese neue Entwicklung und andererseits spüren sie, dass ihr kleines Baby nun allmählich zum Kleinkind und damit – Schritt für Schritt – selbstständiger wird. Doch auch wenn das Thema emotional aufwühlend sein mag, gibt es nun einige wichtige Fakten zu beachten, nämlich wenn es um den Kauf der ersten Schuhe geht.

Ab wann brauchen Babys Schuhe?

Grundsätzlich gilt Barfußlaufen als gesund und so lange und wann immer es möglich ist, sollten Babys (und auch Kinder und Erwachsene) ohne Schuhe gehen. In der Wohnung benötigen Babys in der Regel gar keine Schuhe. Falls der Boden kalt ist, können dickere Socken oder Stulpen wärmen. Praktisch sind solche mit einer Anti-Rutsch-Beschichtung. Um die zarten Babyfüße draußen vor Kälte, Nässe, Hitze, spitzen Steinen – oder auch Scherben und anderen gefährlichen Gegenständen – zu schützen, sind Schuhe dann sinnvoll, wenn das Baby selbstständig gehen kann und will. Das kann bei manchen Babys noch vor und bei anderen erst Monate nach dem ersten Geburtstag der Fall sein.

Das Baby kommt zum Schuhkauf mit

Wir wollen es nicht leugnen: Babyschuhe sind unheimlich niedlich. Man kann leicht in Versuchung geraten, sie noch während der Schwangerschaft oder wenn das Baby noch gar keine Gehversuche unternimmt, zu kaufen. Davon wird allerdings aus gutem Grund abgeraten: Denn im Voraus kann man die passende Größe allenfalls schätzen, aber nicht wissen. Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo – die einen gehen früher, die anderen später und auch für die Körper- und Schuhgröße gibt es keine allgemeine Norm. Beim Kauf der ersten Schuhe sollte das Baby deshalb unbedingt dabei sein.

Sofern es die aktuellen Corona-Vorschriften zulassen, sollten Kinderschuhe am besten in einem Fachgeschäft gekauft werden, in dem man individuell beraten wird. 

Passende Schuhe erkennen

Bei guten Schuhen sind die Sohlen herausnehmbar und können – an die Babyfüße gehalten – als „Maßstab“ für die richtige Länge dienen. Hierfür wird die Sohle auf den Boden gelegt und das Baby wird mit dem Fuß darauf gestellt. Die Ferse sollte hinten bündig und der Fuß flach aufliegend und gestreckt sein. Über die Fußspitze hinaus sollte bis zum Ende der Sohle etwa ein Zentimeter Platz sein. Wenn die Länge passend ist, wird die Sohle wieder in den Schuh hineingelegt und der Schuh am Fuß anprobiert. Da neben der Länge auch die Höhe und Breite der Füße eine Rolle spielen, kann es sein, dass die Schuhe trotz richtiger Länge keinen guten Sitz haben. In diesem Fall müssen weitere Modelle ausprobiert werden. Empfohlen werden für kleine Kinder Schuhe, deren Spitze breiter wird.

Babys wachsen unheimlich schnell und Babyfüße tun das ebenso. Etwa alle acht Wochen sollte man deshalb die Füße neu vermessen und eventuell neue Schuhe kaufen. Zu kleine Schuhe sind unbedingt zu meiden – diese könnten die Entwicklung der Füße negativ beeinflussen!

Weitere Kriterien für die ersten Schuhe

Die ersten Schuhe sollten nicht nur passend sein, sondern weitere Kriterien erfüllen. So etwa sollten sie eine flexible Sohle haben. Das kann man ganz einfach testen, indem man den Schuh in der Hand „biegt“. Leistet die Sohle dabei keinen großen Widerstand sondern beweist eine große Flexibilität, ist das ein gutes Zeichen. Expert:innen empfehlen für Kinder bis zum zweiten Geburtstag Schuhe, die bis zum Knöchel hoch reichen und so mehr Halt geben. Kinderschuhe sollten sich immer in der Weite einfach verstellen lassen – etwa durch einen Klettverschluss oder eine Schnalle. Schnürsenkel erfüllen dieses Kriterium zwar auch, gehen im Alltag aber auch schneller auf. Bei der Materialwahl sind Naturmaterialien zu bevorzugen. Dünnes Echtleder etwa ist hautfreundlich und atmungsaktiv (Babys können bereits an den Füßen schwitzen und Feuchtigkeit kann zu Blasenbildung führen).

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Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.