7 naturnahe Aktivitäten in den Sommerferien

Alpaca Wanderung
© Eugen / Adobe Stock

Endlich Sommerferien! Auch wenn die meisten Schüler:innen nur kurze Zeit wieder am Präsenzunterricht teilnehmen konnten, ist die Freude über die Auszeit groß. Doch in den Urlaub fahren in diesem Jahr die wenigsten Familien. Langeweile muss trotzdem nicht aufkommen – denn in jeder Region gibt es kleine und große Abenteuer zu erleben. Wir haben 7 naturnahe Aktivitäten herausgesucht.

Kletterwald

Hoch hinaus geht es in einem Kletterwald. Kinder ab etwa vier Jahren können sich hier verschiedenen Hindernissen stellen, balancieren, klettern und sich abseilen. Neben Geschicklichkeit, Motorik und Konzentration werden hier der Gleichgewichtssinn und die Muskulatur trainiert. Auch Ängste können hier überwunden und das Selbstbewusstsein gestärkt werden. Größere Kinder und Erwachsene können bis hoch zu den Baumkronen klettern und die Aussicht genießen.

Die 21 coolsten Kletterparks in Deutschand findet ihr hier…

Wildpark

In Wildparks leben heimische Tierarten in möglichst artgerechten Gehegen. Die meisten Tiere sind hier geboren und an den Besuch von Menschen gewöhnt. Sie lassen sich aus der Nähe beobachten, manche sogar streichen und mit speziellem Futter, das man im Wildpark kaufen kann, füttern. Kleine und große Naturkinder haben daran ihre wahre Freude und werden zudem sensibilisiert. Denn einige Tierarten, die hier leben stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Ihr größter Feind ist der Mensch – umso wichtiger ist die Aufklärungsarbeit der Wildparks. Bei einer Führung kann man von den Mitarbeitenden vieles lernen, aber auch auf den Schildern am Wegesrand und vor den Gehegen stehen interessante Infos. Vier bis fünf Stunden sollte man deshalb für einen Ausflug in einen Wildpark einplanen. Wer keinen eigenen Bollerwagen hat, kann in den meisten Wildparks gegen einen kleinen Betrag einen ausleihen. Das ist eine sinnvolle Investition, wenn man mit Kleinkindern und Proviant unterwegs ist. In vielen Wildparks kann man Grillplätze mieten – am besten vorab auf der jeweiligen Website informieren. In Wildparks sind in der Regel übrigens auch Hunde erlaubt – die müssen aber angeleint bleiben.

Eine Übersichtskarte mit Wildparks in und um Deutschland findet ihr hier…

Vom Besuch in einem klassischen Zoo raten wir von der Naturkind Redaktion übrigens ab. Die meisten der dort lebenden Tiere sind in unseren Breitengraden nicht heimisch und es ist kaum möglich, sie artgerecht zu halten. Sie leben meist in zu kleinen Gehegen mit zu wenig Versteckmöglichkeiten, viele von ihnen zeigen Verhaltensauffälligkeiten oder erkranken körperlich an den Folgen des ausgesetzten Stresses.

Badesee

In Deutschland ist die Wasserqualität flächendeckend gut, sodass man in vielen Seen bedenkenlos baden kann. Wer mit Schwimmanfänger:innen unterwegs ist, sollte sich am besten einen See aussuchen, der von Rettungsschwimmer:innen beobachtet wird. Zu einem Ausflug an den Badesee bietet es sich an, einen kleinen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel, eine große Picknickdecke und Spielsachen mitzunehmen. Neben Spielsachen für Sand und Wasser passen Kartenspiele gut ins Gepäck und vielleicht auch ein Buch oder eine Zeitschrift.

Die 21 schönsten Badeseen Deutschlands findet ihr hier…

Kanutour

Wer es gerne sportlich mag und das Wasser liebt, sollte unbedingt einmal eine Kanutour machen. An nahezu jedem größeren Gewässer kann man Kanus und Schwimmwesten in verschiedenen Größen gegen eine humane Gebühr ausleihen. Meist bekommt man dort auch einen wasserfesten Seesack, in dem man Smartphone, Kamera und Proviant verstauen kann. Zwei Erwachsene oder eine erwachsene und eine jugendliche Person sollten mindestens in einem Boot sitzen – sonst wird es auf Dauer zu anstrengend. Nach einer kurzen Einweisung geht es los und auch Anfänger:innen haben schnell raus, wie man mit den Paddeln vorankommt und das Boot in die gewünschte Richtung manövriert.

Lama-Trekking

No Drama, Lama! Wie wäre es mit einem ausgedehnten Spaziergang durch schöne Landschaft, begleitet von Lamas oder Alpakas? In vielen Regionen kann man das sogenannte „Lama Trekking“ oder „Alpaka Trekking“ für kleine Gruppen buchen. Ob als Familienausflug oder zum Kindergeburtstag, dieser Ausflug wird lange in Erinnerung bleiben! Wichtig ist festes Schuhwerk – falls aus Versehen ein Huf auf dem Fuß landet – und bitte die Tiere nie ohne Absprache mit den Besitzer:innen füttern.

Barfußpark

Während der Corona-Krise haben viele Menschen das Barfußgehen neu für sich entdeckt. Es schafft eine besondere Naturverbindung, erdet einen, schult die Achtsamkeit und nebenbei auch die Muskulatur. Barfußgehen hat zahlreiche Vorteile und sollte, wann immer möglich, dem Gehen in Schuhen vorgezogen werden. Ein besonderes Erlebnis ist der Ausflug in einen Barfußpark. Hier geht man in speziell angelegten Rundwegen über verschiedene Materialien. Mitunter auch durch tiefere Matschbecken – also bitte nicht die beste Sonntagskleidung anziehen. Praktisch sind kurze Hosen.

Ein Verzeichnis mit Barfußpfaden und -parks in Deutschand findet ihr hier…

Wildkräuterwanderung

Mutter Natur ist so faszinierend! Bei einer Wildkräuterwanderung erkennt man das einmal mehr. Denn dabei lernt man, welche wild wachsenden Kräuter und Blumen man essen oder zu Kosmetik verarbeiten kann und welche Vorteile das bringt. Manche sind besonders reich an Vitaminen, andere haben sogar heilende Wirkungen. Eine geführte Wildkräuterwanderung kann man in nahezu jeder Region buchen.

Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.