Tee ist in der Schwangerschaft grundsätzlich zu empfehlen, da er neben Wasser und Saftschorlen hilft, den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken. Gerade für Frauen, die Schwierigkeiten haben, genug zu trinken, kann Tee hilfreich sein. Doch nicht alle Teesorten sind gleichermaßen gut für Schwangere geeignet. Während manche Teesorten Beschwerden lindern können, sollte auf andere nun komplett verzichtet werden.
Eine warme Tasse Tee kann für Entspannung sorgen und von innen wärmen. Im Kühlschrank abgekühlt und mit Eiswürfeln oder gefrorenen Früchten serviert, ist Tee eine kalorienarme Erfrischung im Sommer. Tee gibt es in allen möglichen Geschmacksrichtungen, sodass für wirklich Jede:n eine Sorte dabei ist. Auch Schwangere können viele Teesorten ohne Bedenken genießen. Dazu zählen etwa Früchtetees, die nicht aus Teeblättern sondern aus getrockneten Früchten hergestellt werden. Achten sollte man hierbei jedoch darauf, dass kein Hibiskus enthalten ist. Hagebuttentee wiederum dürfen Schwangere trinken.
Heilende Wirkung
Manchen Teesorten wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Auch ___STEADY_PAYWALL___ gegen typische Schwangerschaftsbeschwerden können Tees eingesetzt werden. So etwa Fencheltee, Kamillentee oder Melissentee bei Magenbeschwerden oder Verdauungsproblemen. Lavendeltee kann gegen Ein- und Durchschlafprobleme helfen und Rooibostee werden allerhand positive Eigenschaften nachgesagt, darunter ein stimmungsaufhellender Effekt. Er soll die Wirkung des Stresshormons Cortisol dämpfen und das Glückshormon Serotonin positiv beeinflussen.
Vorsicht bei diesen Sorten
Einige Teesorten sollten in der Schwangerschaft nur mit Vorsicht getrunken werden oder lieber im Schrank bleiben. Dazu zählen Pfefferminztee und Salbeitee, die beide die Gebärmutter stimulieren können. Salbeitee sollte während der Stillzeit übrigens gemieden werden, da er die Milchbildung negativ beeinflussen kann. Zum Abstillen ist er deshalb gut geeignet. Ingwertee kann hilfreich gegen Übelkeit sein, doch mehr als sechs Gramm Ingwer am Tag sollte eine Schwangere nicht zu sich nehmen, da Ingwer in höherer Dosierung wehenfördernd wirken kann. Ebenfalls mit Vorsicht zu genießen ist Hibiskustee. Dieser kann nicht nur die Durchblutung in der Gebärmutter fördern, sondern außerdem auch den Östrogenspiegel senken. Auch die Muttermilchproduktion wird dadurch gehemmt – für Stillende ist Hibiskustee deshalb ebenfalls ungeeignet.
Schwarzer Tee und Grüner Tee sind während der Schwangerschaft zwar erlaubt, mehr als zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt sollten es jedoch nicht sein und diese auch nur, wenn zusätzlich kein Kaffee oder anderes koffeinhaltiges Getränk getrunken wird. Beide Sorten enthalten nämlich viel Koffein und damit sollten Schwangere grundsätzlich sparsam umgehen.
Für Himbeerblättertee und Brombeerblättertee gilt: In den ersten 36 Schwangerschaftswochen sollten sie nicht getrunken werden. Ab der 37. Schwangerschaftswoche können Schwangere, die zuvor keine Komplikationen hatten, nach Absprache mit Ärzt:in oder Hebamme, drei Tassen am Tag getrunken werden. Ab der 39. Schwangerschaftswoche dürfen es täglich vier bis fünf Tassen sein. Beide Teesorten sind als „Geburtsvorbereitungstee“ bekannt, da sie die Muskeln im Beckenbereich lockern und die Gebärmuttermuskulatur anregen sollen. Einen ausführlichen Beitrag dazu findest du hier…
Rebecca Sommer
Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 36-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.