Kein Sushi in der Schwangerschaft? Stimmt nicht ganz!

Sushi in der Schwangerschaft, erlaubt oder verboten?
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Du bist schwanger und es fällt dir schwer, auf dein geliebtes Sushi zu verzichten? Dann geht es dir wie vielen Frauen. Dabei gibt es Sushi, das auch Schwangere ohne Sorge genießen können.

Sushi ist längst keine seltene Feinkost mehr, die man nur im Asienurlaub oder in ausgewählten Restaurants essen kann. Jeder gut sortierte Supermarkt und sogar einige Discounter haben abgepacktes Sushi im Angebot und Sushiläden, in denen man frisch zubereitetes Sushi bekommt, gibt es wie Sand am Meer. Die Köstlichkeit aus Fernost gehört zum Lifestyle vieler Menschen dazu. Verständlich – denn sie schmeckt nicht nur gut, sie ist auch noch gesund. Warum werden Schwangere denn dann immer davor gewarnt?

Sushi in der Schwangerschaft

Während deiner Schwangerschaft solltest du dich besonders ausgewogen und gesund ernähren, um dein Baby und dich selbst mit allen wichtigen Stoffen ausreichend zu versorgen. Oft empfehlen Mediziner:innen zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel wie Folsäure einzunehmen.

Manche Lebensmittel sind nun allerdings Tabu. Auf der Liste „verbotener“ Speisen steht häufig Sushi. Dabei wird meist nicht differenziert, um welche Art von Sushi es sich handelt. Denn Sushi ist nicht gleich Sushi. Es gibt zahlreiche Variationen und davon sind ganz viele für Schwangere geeignet.

Diese Varianten sind jetzt tabu

Vorsicht ist geboten bei allen Varianten, die Fisch, Schalentiere, Meeresfrüchte oder Fleisch enthalten. Sind diese Zutaten roh, unzureichend gekocht oder geräuchert, solltest du während der gesamten Schwangerschaft die Finger davon lassen. Grund dafür sind Listerien – Bakterien, die darin vorkommen und für Schwangere besonders gefährlich sein können. Sie können beispielsweise zu einer Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung führen und außerdem dem ungeborenen Baby nachhaltig schaden. Auch andere Keime können in diesem Sushi enthalten sein, die vermieden werden sollten.

Diese Varianten sind geeignet

Vegetarisches oder veganes Shushi hingegen kannst du ohne Sorge genießen. Bei diesen Varianten wird beispielsweise Gemüse, Tofu oder gekochtes Ei sowie vegane Fisch-Alternativen verwendet. Alles grundsätzlich unbedenklich für dich und dein ungeborenes Baby. Die Auswahl an diesen Alternativen ist sehr groß – wenn du doch damit zuvor noch nicht befasst hast, wirst du erstaunt sein. Geschmacklich stehen vegetarisches und veganes Sushi den fisch- oder fleischhaltigen Varianten in nichts nach. Auch sie werden mit Algen zubereitet, die von Natur aus einen fischigen Geschmack haben.

SUSHI SELBST MACHEN
Wie bei allen Speisen gilt auch bei Sushi – selbstgemacht ist am sichersten. Du weißt genau, was darin enthalten ist und kannst Zutaten in hoher Qualität auswählen.

Was ist mit Ingwer, Wasabi und Sojasoße?

Klassischerweise isst man zu Sushi eingelegte Ingwerscheiben, Wasabi und Sojasoße. In Maßen darfst du alle drei auch in der Schwangerschaft zu dir nehmen. Du solltest dabei aber auf deinen Körper hören. Viele Schwangere leiden unter Sodbrennen und Übelkeit – ihnen wird geraten, keine zu stark gewürzten oder scharfen Speisen zu sich zu nehmen. Sojasoße ist sehr würzig und Wasabi scharf, deshalb solltest du damit sparsam umgehen. Ingwer wird zwar oft als Hausmittel gegen Übelkeit empfohlen, es ist aber ebenfalls ein intensives Gewürz, das du während der Schwangerschaft nur in geringen Mengen essen solltest.

Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.