5 Tipps, wie du deinem zahnenden Baby helfen kannst

Zahnendes Baby Hilfe
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Bereits im Mutterleib sind die Milchzähne des Babys im Kieferknochen angelegt. Durchschnittlich ab dem sechsten Lebensmonat beginnen sie dann schubweise durchzubrechen – nicht immer läuft das problemlos ab.

Der Durchbruch des ersten Zähnchens ist immer etwas ganz besonderes. Bei einigen Babys kündigt er sich schon Wochen vorher mit viel Unruhe oder sogar Fieber an, bei anderen ist er ganz plötzlich und fast unbemerkt da. So unterschiedlich die Kinder zahnen, so unterschiedlich können auch die Tipps sein, um den Kleinen das Zahnen zu erleichtern.

1. Das wichtigste Zuerst: Nähe

Der erste Impuls von Eltern, die ihr Kind mit den Zähnchen kämpfen sehen ist immer, ihnen den Schmerz und das Unwohlsein abnehmen zu wollen. Deswegen suchen wir nach einer möglichst schnellen Methode, den Babys den Zahnungsschmerz zu erleichtern.
Am wichtigsten ist jedoch, dass wir ihnen in dieser Zeit eine extra Portion Nähe und Sicherheit geben. Seid für sie da und beobachtet ihre Bedürfnisse. Verwendet bei starkem Speichelfluss Halstücher, die regelmäßig gewechselt werden und cremt bei Bedarf auch das Kinn ein, damit es nicht wund wird.
Tragt eure Babys und versucht, selbst ruhig zu bleiben und ihnen somit die Möglichkeit zu geben, sich an euch zu orientieren und ebenfalls zur Ruhe zu finden. Hautkontakt schüttet auch beim Baby Hormone aus, die ihm ermöglichen, sich zu beruhigen.

Alle weiteren Hilfsmittel, die im Folgenden aufgeführt sind, bieten nur eine temporäre Linderung des Unwohlseins und können und sollten die wichtige Nähe niemals komplett ersetzen.

2. Beißringe

Der Klassiker unter den Zahnungshilfen ist der Beißring. Es gibt ihn mittlerweile in unterschiedlichen Formen und Materialien. Einige sind mit einer Flüssigkeit gefüllt, sodass sie vor der Benutzung in den Kühl- oder Gefrierschrank gelegt werden können, um eine zusätzlich kühlende Wirkung auf geschwollenes Zahnfleisch zu haben.

In Bezug auf das Material sollte darauf geachtet werden, dass der Beißring frei von Weichmachern und beispielsweise aus Naturkautschuk ist.

3. Zahnfleischmassage

Wir können unseren Babys auch direkt das Zahnfleisch an den betroffenen Stellen massieren. Entweder mit unseren – gewaschenen – Fingern oder mit einem speziellen Aufsatz, einer Art Fingerzahnbürste. Diese wird einfach auf den Finger aufgesetzt und massiert das Zahnfleisch zusätzlich. Als kleines Ritual kann so eine Zahnfleischmassage auch eine gute Heranführung und Vorbereitung auf das spätere Zähneputzen sein.

4. Gekühlter Waschklappen

Wer nicht extra einen Beißring kaufen möchte kann auch einen feuchten Waschlappen in den Kühlschrank legen. Viele Kinder empfinden es als sehr angenehm, auf dem kühlen Stoff zu kauen und das Wasser heraus zu saugen. Achtet hier darauf, dass der Waschlappen aus Naturmaterialien und nicht aus Kunstfasern besteht und dass ihr ihn regelmäßig austauscht.

5. Veilchenwurz und Bernsteinkette

Ein weiterer plastikfreier Helfer aus natürlichem Material ist Veilchenwurz. Wenn das Baby darauf kaut, werden schmerzlindernde Inhaltsstoffe freigesetzt. Veilchenwurz kann gut an einer Schnullerkette befestigt werden, sodass es griffbereit ist.

Vielleicht ist euch auch schon aufgefallen, dass einige Babys ab dem Zahnen Bernsteinketten tragen. Bernstein soll durch die Körperwärme Stoffe freisetzen, die ebenfalls Schmerzen lindern und Wundheilung fördern. Die Wirkung wurde jedoch bisher nicht nachgewiesen. Die Ketten haben zwar meistens einen speziellen Verschluss, der sich sehr schnell öffnet. Dennoch sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass sie wegen der Strangulationsgefahr nur tagsüber und unter Aufsicht getragen werden.

Farina Stockamp

Farina Stockamp lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart. 2020 war sie für das Naturkind Online-Magazin tätig.