Studie: Zukunftsfähige Schulbildung braucht Investitionen von 16 Milliarden Euro

Schule Geld Greenpeace
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Damit deutsche Schulen den Ansprüchen einer zukunftsfähigen Bildung gerecht werden können, sind bis 2035 Investitionen von rund 16,3 Milliarden Euro nötig. Das zeigt die heute veröffentlichte Studie „Warum redet niemand über Geld?“ von Greenpeace und der NGO-Allianz Bündnis ZukunftsBildung.

Sie kalkuliert den nötigen Finanzbedarf in Anlehnung an den bereits 2017 von Bund und Ländern verabschiedeten Aktionsplan „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Damit sollen Schulen auf globale Herausforderungen vorbereiten, die Demokratie stärken und über die reine Wissensvermittlung hinaus mehr zum Handeln befähigen.

Ein Aktionsplan taugt nur etwas, wenn er auch umgesetzt werden kann. Deshalb müssen wir dringend über die nötigen Investitionen für eine zukunftsfähige Bildung sprechen. Aktuell ist Deutschland von der geplanten flächendeckenden Umsetzung meilenweit entfernt. Unsere Studie zeigt, dass bereits mit 320 Euro jährlich pro Schüler: innen, der BNE-Plan an allgemeinbildenden Schulen verankert werden kann.

Thomas Hohn, Greenpeace – Bildungsexperte

Die Bildungshaushalte sollen laut Studie für den Bereich „Allgemeinbildende und berufliche Schulen“ bis 2025 um insgesamt 0,2 Prozent, bis 2030 um knapp 2 Prozent und bis 2035 um 3,6 % steigen. Die Studie nennt acht konkrete Maßnahmen, anhand derer sich die benötigten Gelder für die Anforderungen an Schulen und Lehrkräfte berechnen. Der größte Teil der Investitionen von rund elf Milliarden Euro muss in die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte fließen. Als zweitgrößter Posten (2,8 Milliarden Euro) folgt die Einführung von Koordinator:innen, die in den Schulen bei der Weiterentwicklung zur Seite stehen.  

Wir erleben immer deutlicher, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist. Ihre Voraussetzung ist eine Bildung, die zu eigenständigem Handeln und zukunftsfähigem Denken befähigt. Nur so kann Gesellschaft mitgestaltet, sowie verantwortungsvoll und nachhaltig gehandelt werden. Bund und Länder müssen gemeinsam die Verantwortung für eine zukunftsfähige Bildung übernehmen. Deutschland braucht eine Bildungswende, bei der nachhaltige Entwicklung fest in Ausbildung und Lehrpläne verankert ist.

Thomas Hohn, Greenpeace – Bildungsexperte

Die Studie wurde im Auftrag von Greenpeace und der NGO-Allianz „Bündnis ZukunftsBildung“ von der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) in Heidelberg erstellt.

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