Öko-Kleidung mieten statt kaufen: Diese Shops solltest du kennen!

Kleidung mieten statt kaufen
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Kleidung mieten statt kaufen – das schont die Haushaltskasse und die Umwelt. Nicht nur für Babys und Kinder, die schnell aus ihrer Kleidung herauswachsen, ist ein Mietshop eine tolle Sache, sondern auch für uns Großen, die sich öfter mal Abwechslung im Kleiderschrank wünschen oder zu einem bestimmten Anlass ein Outfit brauchen.

Der Herbst steht vor der Tür und meine zweijährige Tochter ist schon wieder aus den Sachen der letzten Saison herausgewachsen. Beim Kauf ihrer Kleidung lege ich großen Wert auf Nachhaltigkeit und bevorzuge Stücke aus natürlichen Materialien und sozial-ökologischer Fertigung. Ich will Fast Fashion Riesen und ihre Verbrechen an der Umwelt und zahlreichen Menschen nicht unterstützen. Als Mama von vier Kindern fehlt mir aber das Budget, ständig neue hochwertige Kleidungsstücke von Fair Fashion Labels zu kaufen. Freilich könnte ich diese nach der (meist kurzen) Tragezeit wieder verkaufen, aber dafür finde ich im turbulenten Familienalltag selten Zeit.

Alternative Mietshop

Eine großartige Idee finde ich deshalb Mietshops. Sie sind eine Alternative oder zumindest gute Ergänzung zum Kauf neuer (oder gebrauchter) Stücke. Es gibt einige Mietshops, die sich auf ökologische Kleidung spezialisiert haben. Je nach Marke und Zustand (teils auch Größe) variieren die Preise der einzelnen Stücke. Die Preise sind in der Regel für einen Monat angegeben, man kann die Stücke aber auch länger behalten. Hat man sie so lange behalten, bis der eigentliche Kaufpreis erreicht ist, muss man sie nicht zurückschicken. Andernfalls wird nur der Zeitraum berechnet, bis man sie zurückgeschickt hat. Es kann also nie passieren, dass man mehr bezahlt, als das Kleidungsstück wert ist.

ÜBRIGENS
Neben Kleidung für Klein und Groß kann man in einigen Shops auch Taschen, Tragehilfen, Schlafsäcke u.e.m. mieten!

Es lohnt sich wirklich

Im ersten Moment können einem die Mietpreise hoch erscheinen. Wenn man dann aber etwas rechnet, fällt einem auf, dass sie absolut gerechtfertigt sind und man wirklich Geld spart.

Ein Beispiel: Ich bestelle einen Wickelbody aus Wolle/Seide in Größe 52/56. Dieser hat einen Kaufpreis von 45 Euro. Im Mietshop bekomme ich ihn (ebenfalls neu und ungetragen) für 7,40 Euro pro Monat. Um auf den Kaufpreis zu kommen, müsste ich ihn sechs Monate behalten. Wahrscheinlicher ist, dass ich ihn ein bis zwei Monate behalte. Ich zahle also insgesamt maximal 14,80 Euro.

Hätte ich den Body für 45 Euro neu gekauft und würde ihn nach der Tragezeit wieder verkaufen, müsste ich also 30,20 Euro bekommen, um auf die gleiche Summe zu kommen. Nur wenige Menschen sind bereit, so viel für gebrauchte Kleidung auszugeben (beim Verkauf über ein Onlineportal kämen noch Versandkosten hinzu). Zudem habe ich durch den Verkauf einen Aufwand (Fotos machen, Beschreibungstext schreiben, hochladen, Nachrichten beantworten usw.), die mir niemand bezahlt.

Was, wenn die Kleidung schmutzig wird, kaputt oder verloren geht?

So sehr man auch aufpasst – Kinder machen sich im Alltag regelmäßig schmutzig. Und auch uns Großen kann das passieren. Die meisten Flecken lassen sich herauswaschen. Und Kleidung aus Mietshops darf man durchaus vor dem Zurückschicken reinigen. Die Mietpakete der meisten Shops erhalten von Vornherein genaue Wasch- und Pflegeanleitungen. Also musst du dir keine allzu großen Sorgen darum machen.

Die meisten Mietshops nehmen auch Kleidung mit hartnäckigeren Flecken oder kleinen Löchern ohne Diskussion zurück und bereiten diese dann entsprechend wieder auf. Natürlich sollte man es darauf nicht ankommen lassen und nach bestem Wissen und Gewissen pfleglich mit den gemieteten Stücken umgehen.

Sollte ein Kleidungsstück grob beschädigt sein (wir sprechen hier über abgeschnittene Ärmel o. ä.) oder verloren gehen, möchte der Mietshop in der Regel die Kosten für die Reparatur bzw. den Kaufpreis erstattet haben – hier springt eventuell deine private Haftpflichtversicherung ein. (Am besten vorab schonmal für den Fall der Fälle erkundigen.)

Diese Mietshops solltest du kennen

In den letzten Jahren haben einige Onlineshops für ökologische Kleidung ihr System umgestellt oder erweitert und bieten neben dem Kauf nun auch das Mieten an. Andere haben sich seit ihrer Gründung darauf spezialisiert und ihr Sortiment erweitert. Klick dich einfach mal durch die unterschiedlichen Shops – bestimmt ist auch etwas für dich und deine Lieben dabei…

Baumwollbaby

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MalejaBio

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Räubersachen

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LeihLiebe

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Rebecca Sommer Journalistin Autorin Naturkind
Rebecca Sommer

Rebecca Sommer hat nach ihrem Studium ein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert und war als Redakteurin und Buchautorin für diverse Verlage und Medien tätig. Heute arbeitet die vierfache Mutter als Geschäftsführerin der nachhaltigen Werbeagentur between und leitet das Projekt Naturkind. Mit ihrer Familie lebt die 35-Jährige auf einem Hof in der Nähe von Hamburg.